Comedy im 1. Semester
Die BBC-Kinderparty geht weiter: Wie schon „Lunch Monkeys“ (wir berichteten gestern) ist auch „Off the Hook“ (ebenfalls BBC3) an den Fernsehnachwuchs gerichtet, der sich eben noch über die „Inbetweeners“ gefreut hat — dieser Vergleich drängt sich hier noch stärker als bei „Lunch Monkeys“ auf, denn „Off the Hook“ ist die direkte Fortsetzung der Abenteuer einer Schülerclique und dreht sich um das Leben an der Uni und den frisch immatrikulierten Danny sowie seinen (mal wieder) dicken Kumpel Shane. Ach so, und dann spielt auch noch der eine aus den „Inbetweeners“ mit (James Buckley).
Leider ist „Off the Hook“ wahnsinnig brav, erkennbar von Erwachsenen für Jugendliche geschrieben und ohne wirkliche Lacher. Höhepunkt der ersten Folge: Danny schreibt sich, natürlich um einer Mädchen zu imponieren, für einen Zeichenkurs als Nacktmodell ein (wie peiiiinlich!) und stellt erst, als er splitterfasernackt vor die Klasse tritt, fest, daß diese Woche erstmal Porträtzeichnen dran ist (o neiiiiiiin!!).
Wer will, kann sich die ganze erste Folge bei YouTube anschauen, bis die BBC was merkt — ich wüßte aber nicht, warum man das tun sollte. Zumindest nicht, solange man noch irgendwo Sue Townsends „Adrian Mole“ herumliegen hat, als Buch oder verfilmt: Damit habe ich mich zu diesen Zeiten jedenfalls sehr viel eher identifizieren können als mit diesem oberflächlichen Zeug hier.
Ja, reichlich lahm. Aber bei dem Wort „Jugendliche“, in Kombination mit „Comedy“ und „BBC3“, kann man sich ja eigenlich schon denken, was einen erwartet. Vielleicht liegt’s ja auch daran, daß junge Menschen für Erwachsene oft eher langweilige Zeitgenossen mit langweiligen Problemen sind. (OT: Mal sehen, ob „My Almost Famous Family“ heute abend auf BBC2 und „Home Time“ am Montag etwas taugen.)