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Die IT-Krauts

Ab Sonntag läuft „The IT Crowd“ bei Comedy Central (immer sonntags, 22.15 Uhr), und sie klingen, als hätte die B-Mannschaft des Theater-Grundkurses an der „Reich und schön“-Oberschule in Mölln sie eines nebligen, grauen Tages synchronisiert, obwohl sie weiß Gott keine Lust dazu hatte.

Chris Morris (Denholm Reynholm), verdienter Satire-Haudegen des britischen Fernsehens und hier Senior-Gaststar mit nur wenigen Auftritten, wird von einem Schnösel im genau gleichen Alter wie der Rest der Bande gesprochen, ohne auch nur annähernd soviel Distanz und Autorität in der Stimme wie das Original. Von Chris O’Dowds (Roy) Loser-Irisch ist nichts übriggeblieben, und auch die kieksige Unsicherheit von Katherine Parkinson (als Jen) ist weg. Ganz zu schweigen von Richard Ayoades (Moss) mokantem Näseln, das durch eine Nerd-Stimme ersetzt worden ist, die in meiner Erinnerung gerade wie Willie aus der „Biene Maja“ klingt. Hoffentlich kriegt CC nie Graham Linehans noch größeren Geniestreich „Father Ted“ in die Finger…

  1. TASKAF – The Artist Still Known As Frank
    18. September 2009, 08:43 | #1

    So ist das leider mit der Synchro-Arbeit in Deutschland heute: Es muss möglichst billig sein und hinter jedem professionellen Sprecher warten hundert, die es billiger machen – aber eben nicht besser. Und die Zeiten, in denen Urgesteine wie Rainer Brandt („Die Zwei“, „Frasier“) deutsche Dialoge mit Witz und Esprit schrieb, sind sowieso längst vorbei. Da bin ich noch 20 Jahre nach meinem Abi echt froh, damals Englisch als Leistungsfach gehabt zu haben.

  2. Steve
    18. September 2009, 13:04 | #2

    Es ist immer wieder dasselbe. Ich kanns nicht mehr hören.
    Kaum kommt ein ausländischer Film, Serie o.ä. in Deutschland raus wird nur noch über die Synchronisation gesprochen.
    Hallo?!
    Ist ja wohl klar, dass das Original nicht zu toppen ist. Was habt ihr denn erwartet?!

  3. 18. September 2009, 13:19 | #3

    Sorry, aber das ist nicht wahr. Ich finde z.b. die „Frasier“-Synchronisation fast besser als die Originalstimmen, ebenso die „House“-Synchronstimme besser als Hugh Lauries eigenes Organ, und wie Dein Vorredner bemerkte: Rainer Brandt hat seine Sache ebenfalls mehr als gut gemacht. Ich finde auch die meisten Serien-Synchronisationen bei den großen Sendern in den allermeisten Fällen gut. Überall, wo Geld drin steckt, das stimmt schon, wird’s besser als da, wo kein Geld drin steckt.

  4. Dashcroft
    18. September 2009, 15:00 | #4

    Christian Brückner, Ernst Meincke, Klaus Dieter-Klebsch – Stimmen, die ich nie, nie, nie wieder hören will.

  5. Ford
    18. September 2009, 18:25 | #5

    Wenigstens wurde es nicht so vergurkt wie die komplett-deutsche Version (Das IT-Team: die Jungs an der Maus).

    „They just throw us away like yesterdays jam…wait. actually that doesn’t work. Jam lasts for ages.“
    „Sie werfen uns weg wie Brötchen vom Vortag.“ ???

    Da wurde anscheinend ein ganzes Team nur dafür bezahlt um sämtliche Gags aus dem Drehbuch zu entfernen.

  6. 20. September 2009, 23:39 | #6

    Und ich hatte mich nach dem SpOn-Artikel schon gefrage, ob Comedy Central diese Serie womöglich OmU verstahlt… Aber meine schlimmsten Befürchtungen haben sich (wieder einmal) bestätigt.
    Daß ich nach The Sarah Silverman Program überhaupt nochmal Hoffnungen in diesen Sender gesetzt habe, spricht wohl für meine liebenswerte Naivität. Ich Depp.

  7. plicktzah
    24. November 2009, 14:13 | #7

    Täusch ich mich oder wird Moss von demselben Hans gesprochen, der seinen Platz in „Das iTeam“ eingenommen hatte?

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