Der beste Witz der British Comedy Awards
war von Jonathan Ross: „Twitter was very in this year, and for many comedians it is very good that the messages are limited to 140 characters. Which is 139 more than Ricky Gervais has ever done.“
war von Jonathan Ross: „Twitter was very in this year, and for many comedians it is very good that the messages are limited to 140 characters. Which is 139 more than Ricky Gervais has ever done.“
Gestern abend wurden die diesjährigen British Comedy Awards vergeben, und wie schon bei den Nominierungen klar geworden ist, hat „Outnumbered“ abgeräumt: Ramona Marquez hat den Award für Beste Female Comedy Newcomer gewonnen, die Serie selbst die Awards Best Sitcom und Best British Comedy 2009. „Dead Set“ mußte die Waffen strecken gegen „Pulling“, das als Best Television Comedy Drama gewonnen hat, dafür wurde Charlie Brooker als Best Male Comedy Newcomer ausgezeichnet für ausgerechnet „You Have Been Watching“, eine vergleichsweise konventionelle Panelshow, die m.E. weit hinter seinen anderen Werken zurückbleibt.
Des weiteren hat Graham Linehan („Father Ted“, „The IT Crowd“) den Ronnie Barker Writer’s Guild of Great Britain Award verliehen bekommen und sich damit gegen Peter Kay durchgesetzt, der immerhin für seine Outstanding Contribution to British Comedy geehrt wurde. Rätselhaft bleibt mir die Begeisterung für „Psychoville“ (Best New British Television Comedy).
Etwas ausführlicher berichtet der British Comedy Guide; auf der Seite der Awards selbst ist noch keine Aktualisierung zu sehen.
Ein „heute show“-Beitrag von Martin Sonneborn, in dem er auf der letzten Frankfurter Buchmesse des Deutschen nicht mächtige Chinesen vorführte, hat in China für Verstimmung gesorgt und Markus Schächter zu einem bedauernden Brief an den chinesischen Botschafter gezwungen. Über die Grenzen der Satire (oder hier eher „Satire“) schreibt gestern abend Stefan Niggemeier im FAZ-Fernsehblog.
Channel 4 hat eine weitere Staffel seiner „Comedy Showcase“-Reihe (schon vor einigen Tagen) begonnen mit einem Piloten von Victoria Pile: „Campus“ spielt an der fiktionalen Universität Kirke und zeigt ein Ensemble von mehr oder weniger grotesk neurotischen Uni-Mitarbeitern bei ihrem alltäglichen Wahnsinn, der von doppelt ausgezahlten Gehältern (und dem sinnlosen Versuch, diese wieder einzutreiben) bis hin zu dem Versuch des Uni-Vizekanzlers geht, die Suizidpläne eines Studenten auszunutzen, um die doppelte Auszahlung von Gehältern zu vertuschen. Vice Chancellor Jonty, vom Mirror als „größenwahnsinniger David Brent“ beschrieben, versteht sich hervorragend darauf, seine Untergebenen zu beschimpfen und zu demütigen — etwa so wie der bösartige Produzent Patrick in „Dead Set“, der zufällig vom gleichen Darsteller gespielt wird, nämlich von Andy Nyman. Den Underachiever Matt Beer, Dozent für Englisch, will er zwingen, ein erfolgreiches Buch zu publizieren, und weist ihn zu diesem Zweck an, sich mit der unsicheren, blassen Mathematikerin Imogen zusammenzutun, die zwar gerade einen Bestseller gelandet hat, nun aber genau deswegen unter größtem Druck steht — nämlich nachlegen zu müssen. Abgerundet wird die eher sketchartig gehaltene und halb improvisierte Show durch clevere Regie, die viel mit dem Soundtrack von Jonathan „Trellis“ Whitehead arbeitet.
Klingt bekannt? Jepp, das ist „Green Wing“ an der Uni — nicht nur Produzentin und Regisseurin Pile sowie Komponist Whitehead sind mit von der Partie, auch ein gutes halbes Dutzend Autoren von „Green Wing“ (und dessen Vorgänger-Sketchshow „Smack the Pony“) stecken hinter „Campus“. Das muß nicht schlecht sein, schließlich war „Green Wing“ phänomenal lustig, es ist aber auch kein Persilschein: Denn neben dem brillanten Cast der Krankenhausserie war es auch die seinerzeit avantgardistische Machart, die „Green Wing“ aus der Comedy-Dutzendware herausgehoben hat. Das Rezept ist also nicht mehr ganz taufrisch, was die Produzentin offenbar durch umso gröbere Übertreibungen in puncto Beleidigungen und sexuelle Anzüglichkeiten auszugleichen versucht. Was verblüffenderweise sogar funktioniert (auch wenn der Guardian das anders sieht).
Channel 4 weigert sich dummerweise immer noch, seine Clips zum Einbetten freizugeben, darum hier zwei Oldschool-Links zu kleinen Ausschnitten: Clip 1 und Clip 2. Hoffentlich nicht das letzte, was man von „White Wing“, Quatsch: „Campus“ gesehen hat.
Spiegel online hat mich um einen möglichst unweihnachtlichen Serientipp gebeten, et voilà: „Marion & Geoff“ — für regelmäßige Leser dieser Zeitung dieses Blogs natürlich nix neues. Ebenfalls Serientipps, einmal von Hannah Pilarczyk: „Dead Set“, und von Thorsten Dörting: „Human Remains“.
In David Lettermans „Late Show“ erzählte Sacha Baron Cohen bei einem seiner wenigen öffentlichen Auftritte, die er nicht in der Brüno-Maske absolvierte, von den Schwierigkeiten, die sich auf der Suche nach einem Terroristen ergaben, den er gerne für „Brüno“ interviewen wollte. Klang spannend — hier der Ausschnitt:
https://www.youtube.com/watch?v=Qk2oee2kjT8&hl=de_DE&fs=1&
Nun allerdings verklagt der im Film gezeigte „Terrorist“ Ayman Abu Aita Cohen (und Letterman, wegen des Interviews in der „Late Show“) auf 110 Millionen Dollar: Er sei in Wahrheit Friedensaktivist, auf Brünos Frage, ob er ihn bitte entführen könne, habe er die (herausgeschnittene) Antwort gegeben, er sei kein Terrorist, und das Beste: Er sei Christ. Hier ein Filmbericht des Time Magazins:
Cohen soll bereits Drohungen der Al Aksa-Brigaden erhalten und die Sicherheitsvorkehrungen rund um seine Person daraufhin erhöht haben; ob an den Vorwürfen gegen ihn etwas dran ist, bleibt offen.
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