In the News
Die BBC hat acht weitere Folgen „The Thick of It“ bestellt. Das hat Armando Iannucci via Twitter bekannt gemacht. Bleibt zu hoffen, daß Labour im Frühjahr wiedergewählt wird, sonst heißt es womöglich Abschied nehmen von Peter Capaldi als cholerischem Spin Doctor Malcolm Tucker — auch wenn in der Serie selbst nie explizit gemacht worden ist, daß es sich bei den porträtierten Politversagern um Mitglieder von Labour handelt.
UPDATE
Offenbar gibt es in den USA Pläne für ein amerikanisches Remake von „The Thick of It“. Das berichtet Suchsmallportions. Die Show hat auch in den USA nach der Oscarnominierung für „In the Loop“ einige Aufmerksamkeit bekommen und wird schon als britisches Pendant zu „West Wing“ gehandelt. Ins Fernsehen kommen wird eine US-Version aber frühestens im Herbst des Jahres.
good news indeed
Aah, der Tag ist gerettet.
Nach der letzten Folge der dritten Staffel hätte ich jetzt angenommen, dass der Wahlkampf Gegenstand der nächsten Staffel würde.
Ist die Serie wirklich so gut? Kann man das mit irgendwas vergleichen? Kann man den Stil eventuell mit „In The Loop“ vergleichen!?
kann man durchaus, „in the loop“ ist ja ein spin off der serie. auch wenn er natürlich als film funktioniert. ich fand die serie fast lustiger, der quasi-dokumentarische stil ergibt auch mehr sinn im fernsehen.
Mal eine offtopic-Frage von mir: Jeeves And Wooster – das kann doch eigentlich nur gut sein oder?
Someone? Anyone?
Außderdem täten mich ein paar fundierte Ansagen zu „How do you want me“ mit Dylan Thomas und „Love Soup“ mit Tamsin Greig interessieren.
ja, die muß ich beide noch besprechen. „How Do You Want Me“ (bbc, 1998) ist typisch simon nye („men behaving badly“, „hardware“): man denkt immer, die story könnte funktionieren, aber dann stimmt irgend etwas mit der figurenentwicklung nicht, so daß die serie insgesamt enttäuscht.
hier ist die grundannahme die, daß er (dylan moran) ihr (charlotte coleman, nach der zweiten staffel überraschend verstorben) von der stadt aufs land, sprich: in die tiefste provinz folgt, um sich dort von ihren alten freunden und der verwandtschaft schikanieren zu lassen – alles aus liebe, versteht sich. allerdings wird nie ganz klar, warum sie ihm das antut, wo doch klar ist, daß er das landleben allgemein und ihre verwandtschaft insbesondere haßt. wenn sie ihn wirklich liebte, täte sie ihm das nicht an, an diesem grundlegenden fehler geht die ganze serie kaputt, die ansonsten recht charmant ist. eine sitcom zum depressionenkriegen, wenn man darauf bock hat, eine typische corncom (siehe glossar).
„Love Soup“ (bbc, 2005) ist eher was für die damenwelt (jedenfalls hats meiner frau besser gefallen als mir, die wollte auch immer mal was darüber schreiben, aber wie das so ist: da gibt es natürlich immer was wichtigeres als fürs blog vom mann was zu schreiben…!). tamsin greig ist natürlich großartig, als vom leben und der liebe immer verschmähte, leicht merkwürdige frau; die serie insgesamt auch gut, allerdings recht langsam, weil eher altmodisches comedydrama in der ersten staffel (60 minuten pro folge) und etwas flottere sitcom in der zweiten (30-minuten-folgen).
beides sind eher serien für lange winterabende, würde ich sagen.
What ho, what ho! „Jeeves and Wooster“ ist unbedingt empfehlenswert. Hugh Laurie, ohnehin der talentiertere Schauspieler (und Sänger und Pianist und Tänzer), ist der perfekte Bertie Wooster. Eine bessere Verkörperung des Upper Class Twit wird man lange suchen müssen. Vielleicht sollte man aber vorher ein paar Sachen (oder am besten doch gleich alles) von P.G. Wodehouse gelesen haben, um etwas schneller in die Serie einzusteigen. Die kompletten vier Staffeln gibt’s bei Amazon UK gerade für £12, im Gegensatz zur ersten Einzel-Edition auch mit Untertiteln. Pip, pip!
aber achtung, 80er-jahre-alarm. die serie ist zwar von anfang der neunziger, allerdings sieht sie für heutige verhältnisse sehr nach video aus, und damit eher billig (obwohl die produktion gar nicht so billig gewesen sein dürfte). mir war sie schon ein bißchen zu antiquiert, und zu sophisticated, um sie einfach so weggucken zu können.
Die erste DVD-Edition fühlte sich tatsächlich an wie hastig auf den Markt geworfener Ramsch. Allerdings ist die Bildqualität der restaurierten, digital überarbeiteten Edition inzwischen um Längen besser.
Eine gewisse Betulichkeit kann man „Jeeves and Wooster“ sicher nicht absprechen. Die einen nennen es „antiquiert“, die anderen „Zeitkolorit“, nun je. Dafür wurden die meisten literarischen Vorlagen aber auch in den zwanziger und dreißiger Jahren veröffentlicht. Und es sind 50-Minuten-Folgen, die man wirklich eher nicht mal so am Stück vor dem Schlafengehen weggucken sollte. Sonst wird man so seine Mühe haben, Tuppy Glossop, Bingo Little und Gussie Fink-Nottle auseinanderzuhalten.
cheers mates. 12 pfund ist mir der jeeves’n’wooster-versuch wert.
I say! Dashcroft old chap! Jolly good recommendation!
„I endeavour to give satisfaction, Sir.“