Die spinnen, die Spanier
Natürlich ist es immer etwas seltsam, wenn Berufskomiker öffentlich gravitätisch werden und Betroffenheit äußern. So wie etwa Ricky Gervais, der sich schon des öfteren für Tierrechte eingesetzt hat, etwa gegen die Bärenfellmützen der Queen’s Guard oder gegen die englische Fuchsjagd. Andererseits muß man sagen: Er hat ja recht. Und daß er sich nun gegen die Stierkämpfe in Spanien stark macht und hofft, seine Fans via Online-Petitionen mobilisieren zu können, finde ich nicht schlecht. Schließlich funktionieren Online-Petitionen ganz gut (Campact macht’s mit bereits über 150 000 Aktionen vor), die katalanische Regierung wird demnächst über ein Verbot von Stierkämpfen abstimmen — und die Spanier, die lebende Ziegen von Kirchtürmen werfen, lebendige Gänse an ihren Füßen über Straßen aufhängen, um ihnen von Reitern die Köpfe abreißen zu lassen, Stiere durchs Dorf treiben und mit Dartpfeilen bewerfen oder ihnen brennende Kugeln an den Hörnern anbringen, haben den Arsch ja nun wirklich ganz schön weit auf.
In diesem Sinne: Hier ein absolut unkomisches Video von und mit Ricky Gervais.
https://www.youtube.com/watch?v=FMJGS0ElokQ&hl=de_DE&fs=1&
Ok, die Wahl ist lang vorbei, der Text lag ewig auf der Platte rum, jetzt ist er da:
The Thick of it – Politik als Alptraum:
http://kreuzwortfeuer.wordpress.com/2010/06/03/politik-als-alptraum/
Immerzu Tiere, Tomaten und (unsere) Ohren quälen und kaputtmachen wollen – letzteres mit schlimmer Musik – das können sie, die feinen Spanier.
Katalonien hat gegen die Stierkämpfe gestimmt, aber in Barcelona waren die eh schon lange verboten.
Diese Tradition wurde eher zu Francos Zeiten verbreitet, weswegen in einem großem Teil der Bevölkerung eh eine Stimmung dagegen herscht.