„Top Gear“ is coming to Germany
Gerade hat die neue, die 15. Staffel der weltweit erfolgreichsten Auto-Sendung „Top Gear“ (BBC) begonnen, da überschlagen sich auch schon die Autos bzw. guten Nachrichten: die Produzenten sind wohl angewiesen worden, den albernen Humor der Show ein bißchen zu dimmen — halten sich aber selbstverständlich nicht an diese Vorgabe. Statt dessen darf James „Captain Slow“ May in einem der Spezial-Offroader, mit denen sie im letzten Jahr zum Nordpol gefahren sind (!), auf den Ejiafjiöppeldingsdavulkan in Island hinaufbrummen, um ein bißchen glühende Lava einzusammeln, und Jeremy Clarkson berichtet über den Reliant Robin, ein dreirädriges Auto aus den Siebzigern (genau, das sie vor ein paar Jahren zu einem Space Shuttle umgebaut haben und ins All schießen wollten), — natürlich nicht, ohne in einem solchen ca. 117mal umzufallen:
Ich persönlich bin ja für die typische „Top Gear“-Mischung aus kindlicher Begeisterung für Autos, pubertärer Lust am Politisch-unkorrekten und schön gefilmten Bildern immer zu haben — darum habe ich auch schon eine Reihe von „Top Gear“-Urlaubs-Clips vorbereitet für die nächsten Wochen, in denen ich mich nicht so intensiv um dieses Blog kümmern kann wie sonst.
Unterstützung bekomme ich dabei unerwartet von Kabel eins: Die haben nämlich die deutschen Rechte an „Top Gear“ gekauft und zeigen die Show ab Samstag, dem 17. Juli, um 18 Uhr. Ob sich das sehr britische Format eins zu (Kabel)eins übertragen läßt? Schaumermal.
UPDATE Oh, bollocks: Der Trailer bei Kabel eins läßt Schlimmes ahnen — da ist vom ursprünglichen „Top Gear“-Charakter nichts übrig geblieben, statt dessen gibt es „die verrückteste Autoshow aller Zeiten“ (dieses Attribut „verrückt“, das sprachlich Minderbegabte allem geben, das sie nicht ganz verstehen, das macht mich verrückt!), Explosionen, die irgendwie an „Starlight Express“ oder ähnliche Musicals erinnern… Menno!!
Wirklich guter Clip. Ich kann leider immer noch nicht flattern, aber vielleicht schicke ich mal zur Belohnung ein (gebrauchtes) Spielzeugauto in Ihre Redaktion. In diesem technischen Zusammenhang fällt mir übrigens gerade ein, daß Engländer auch ein recht großes Faible für sogenannte „Railway“-und ähnliche Filme haben. Besonders alte Dampflokomotiven und alles was sich sonst noch ums Reise- und Transportwesen dreht, scheint es ihnen angetan zu haben.
re: update: „Die total verrückten Asphaltchaoten in ihren schnittigen Kisten“ hätte mir natürlich auch besser gefallen, aber das war halt zu lang.
Statt ‚verrückt‘ würde ich die Worthülse ‚verstörend‘ vorschlagen, die ist zeitgemäßer: „Die verstörendste Autoshow aller Zeiten“
Damit wäre die Sendung sogar voll Arte-kompatibel.