Jahresendabstimmung
Wie schon im letzten Jahr laufen auch heuer wieder etliche Serien gerade erst wenige Folgen lang („Life’s Too Short“, „The Café“); trotzdem schon jetzt der Poll: Welche haltet Ihr für die beste Britcom des Jahres? Ich habe abermals auf Sketchshows und ComedyDramas verzichtet (und überlege noch, ob ich letztere mal gesondert zur Abstimmung stelle) — Ausnahmen: „Benidorm“, das immerhin mal als Sitcom angefangen hat, und „Fresh Meat“, das eine sein will, auch wenn jede Folge eigentlich ComedyDrama-Format hat (45 Minuten) und die Serie zuletzt auch kaum noch laute Lacher verbuchen konnte. Außerdem ist die Liste nicht vollständig („Phoneshop“); wer eine Sitcom allzu schmerzlich vermißt, möge das in die Kommentare schreiben, dann werde ich sie nachtragen und damit die Abstimmungsergebnisse vollkommen verzerren.
Jeder hat drei Stimmen, zu gewinnen gibt es schon wieder nichts. Go on, go on, go on, go on, go on!
UPDATE 6.12.: Der Poll ist geschlossen, und ich bin abermals mit dem Geschmacksurteil meiner Leser recht zufrieden. Daß mit „Episodes“ und „Life’s Too Short“ die zwei größten, über dieses Blog hinaus breit diskutierten Sitcoms ganz oben landen würden, war abzusehen und ist auch völlig richtig so; daß aber „Fresh Meat“ und „Friday Night Dinner“ es ebenfalls so hoch in die Charts schaffen würden (und noch vor „Ideal“ und „Lead Balloon“), freut mich (auch wenn natürlich die Möglichkeit nicht auszuschließen ist, daß besonders große Fans mehrfach für ihre Lieblingsserie abgestimmt haben).
Beste Britcom 2011
- Episodes (18%, 29 Votes)
- Fresh Meat (13%, 21 Votes)
- Life's Too Short (13%, 20 Votes)
- Friday Night Dinner (13%, 20 Votes)
- Lead Balloon (Series 4) (10%, 16 Votes)
- Ideal (Series 7) (6%, 10 Votes)
- Campus (5%, 8 Votes)
- Twenty Twelve (4%, 7 Votes)
- Rev (Series 2) (4%, 6 Votes)
- Outnumbered (Series 4) (4%, 6 Votes)
- The Café (3%, 4 Votes)
- Mongrels (Series 2) (2%, 3 Votes)
- Benidorm (Series 4) (2%, 3 Votes)
- Trollied (1%, 2 Votes)
- White Van Man (1%, 2 Votes)
- Him & Her (Series 2) (1%, 1 Votes)
- Mount Pleasant (0%, 0 Votes)
Total Voters: 77
Twenty Twelve fehlt. War insgesamt sicher nicht überragend, hatte aber ein paar nette Momente und die Folge mit Darren Boyd war ein Highlight.
Not Going Out (Series 4) fehlt.
Die Serie ist zwar manchmal ein wenig schlicht, aber bislang gab es in fast jeder Folge etwas, das mich zum Lachen gebracht hat.
Mein persönlicher Höhepunkt britschen Humors dieses Jahres, „Stewart Lee’s Comedy Vehicle“, passt ja leider nicht in diese Liste.
Ich fand „Spy“ ja auch ziemlich ordentlich!
Richtig, „Spy“ fehlt, das war für mich eine der eher positiven Überraschungen in diesem Jahr.
Die Genannten haben es eben nicht auf die Shortlist geschafft. Episodes war definitiv das beste Programm dieses Jahr, Life’s too short die größte Enttäuschung. Und das, obwohl ein Zwerg die Hauptrolle spielt!
aber es heisst „white van man“…
völlig richtig. wie oft hab ich das jetzt überlesen…
Was ist mit „This is Jinsy“? Definitiv eines meiner Highlights dieses Britcom-bezüglich ziemlich schwachen Jahres.
stimmt, das ist genauso an mir vorbeigegangen wie „spy“. taugts denn wirklich was? nach dem pilot hatte ich mir nichts versprochen von der serie.
Schade, daß „Black Mirror“ überhaupt nicht in diese Abstimmung passt (da eher satire-drama-miniseries). Ich habe immer noch einige Bedenken was die erste Folge angeht (Plausibilität, Geschmacklosigkeit etc.), aber im Großen und Ganzen war es doch ziemlich sehenswert, und die Charakterisierung des web 2.0 Mobs war auch sehr gelungen. Am Schlimmsten aber ist, daß Brooker Mitleid mit David Cameron (bzw. seinem fiktiven Pendant) in mir hervorgerufen hat. Rory Kinnear macht seine Sache wirklich gut, und man kann sich in die zahlreichen Menschen denken, die aufgrund irgendwelcher idiotischer Internet-Memes oder Twitter-Trends ihrer Würde und Privatsphäre beraubt wurden.
Ich stimme zu, mit Glaubwürdig- und Geschmacklosigkeit hatte ich auch meine Probleme. Mal sehen, was die nächste Folge bringt.
Ja, ohne jetzt wie diese eine Paul-Whitehouse-Figur erscheinen zu wollen (der Typ im Pub, der sich keine eigene Meinung bilden kann) haben sich meine Zweifel gegenüber der Sache gemehrt. Stark waren die Szenen, in der eben der Protagonist (mitsamt) Frau als Menschen herüberkamen, und auch die Hilflosigkeit und Skrupellosigkeit der No. 10 Hofschranzen war hervorragend dargestellt. Nichtsdestotrotz (und ja, natürlich kann jetzt das abgenudelte Tucholsky-Zitat gegen mich verwendet werden) hätte es wirklich nicht so schweinisch (no pun intended) ausgehen müssen, auch wenn das vielleicht die Schlusspointe und die Kritik Brookers an der Morallosigkeit des Mobs gestärkt hat. Vielleicht sind die sicherlich interessanten Gedanken wie auch der puerile Ekelhumor (der mich in den Kolumnen immer hervorragend amüsiert hat, wie ich zugeben muss) besser bei den Comment-is-Free-Seiten oder (wenn’s nicht zu abgenudelt ist) Formaten à la Newswipe aufgehoben, als in einem Drama wie diesem hier. Aber mal sehen was nächsten Sonntag kommt- und ich bin gespannt, wie sich die Zusammenarbeit mit Konnie Huq auf die nächste Folge auswirkt.