British Comedy Awards 2009 – die Gewinner
Gestern abend wurden die diesjährigen British Comedy Awards vergeben, und wie schon bei den Nominierungen klar geworden ist, hat „Outnumbered“ abgeräumt: Ramona Marquez hat den Award für Beste Female Comedy Newcomer gewonnen, die Serie selbst die Awards Best Sitcom und Best British Comedy 2009. „Dead Set“ mußte die Waffen strecken gegen „Pulling“, das als Best Television Comedy Drama gewonnen hat, dafür wurde Charlie Brooker als Best Male Comedy Newcomer ausgezeichnet für ausgerechnet „You Have Been Watching“, eine vergleichsweise konventionelle Panelshow, die m.E. weit hinter seinen anderen Werken zurückbleibt.
Des weiteren hat Graham Linehan („Father Ted“, „The IT Crowd“) den Ronnie Barker Writer’s Guild of Great Britain Award verliehen bekommen und sich damit gegen Peter Kay durchgesetzt, der immerhin für seine Outstanding Contribution to British Comedy geehrt wurde. Rätselhaft bleibt mir die Begeisterung für „Psychoville“ (Best New British Television Comedy).
Etwas ausführlicher berichtet der British Comedy Guide; auf der Seite der Awards selbst ist noch keine Aktualisierung zu sehen.
Die Begeisterung für Psychoville kann ich vollkommen nachvollziehen. Habe erst gestern Gelegenheit gehabt, die erste Staffel zu sehen, und war schon nach 5 Minuten komplett in ihren Bann gezogen. Ich tu mich allerdings noch schwer, das unter „Comedy“ einzuordnen – wie auch „Dead Set“, was hat das da zu suchen?
Mit dem Rest kann ich leider kaum was anfangen, aber es freut mich ungemein, dass mit Katherine Parkinson und Simon Bird zwei meiner Helden des letzten Jahres gewonnen haben. Von Linehan ganz zu schweigen.
Peter Kay ist mir im übrigen bis heute rätselhaft.
wie, was hat dead set da zu suchen? dieser tv-zombie-zusammenhang ist doch satire erster klasse. wohingegen psychoville banaler verkleidungsmumpitz ist, über den vielleicht stephen king lachen kann, ich aber leider nicht.
Die Satire in Dead Set hab ich zwar auch gesehen, aber lachen musste ich da ganz ehrlich kein einziges Mal. Das war für mich einfach nur ein gut inszeniertes, spannendes und kluges Zombiegeschubse.
Dass Psychoville recht einfach gestrickt ist, da muss ich Ihnen schon zustimmen. Aber amüsiert hat’s mich dennoch – wenn auch nicht in dem Maße, wie ich das von einer Sitcom erwarten würde (wo es neben irgendwie liebenswerten und unterhaltsamen Charakteren auch noch eine ebenso humorgespickte Story gäbe). Genau deshalb würde ich die Serie auch eben nicht unter „Comedy“ einordnen, ebensowenig wie Dead Set. Und interessanterweise waren die für mich komischsten Momente genau jene, in denen sich der (ja schon recht einfache und nur durch endlose Twists am Leben gehaltene) Plot kein Stück weiterentwickelte.
Aber weder lassen sich die beiden Serien gegeneinander ausspielen noch lässt sich über Geschmack streiten. Ich fand beide Serien grandios.
ich bin ja kein theoretiker, aber ich glaub nicht, dass satire einen unbedingt zum lachen bringen muss. meine lieblingssatire ist immer noch „network“ und ich hab da auch kein einziges mal gelacht beim anschauen.
Ja, eben deshalb sträube ich mich ein bisschen dagegen, das als „Comedy“ zu bezeichnen. Vielleicht ist es ja auch Quatsch, Satire da außen vor zu lassen, aber mir erscheint die Trennung ganz passend.