Die Top-10-Britcoms der 00er-Jahre: Platz 1
Ich weiß, ich weiß: Der hätte schon viel früher kommen müssen. Daß ich so lange gezögert habe, hat aber einen Grund: Ich kann nur soundsooft über die selbe Serie schreiben, und so sehr ich Platz eins der Top-10-Britcoms der Nullerjahre mag, ich habe sie einfach zu oft schon gelobt. Tatsächlich, einige haben es erraten, es ist:
Platz 1: „Nathan Barley“ (2005, Channel 4)
In Großbritannien kein großer Erfolg (mein Gewährsmann Tom Harris erklärt in den Kommentaren auch, warum nicht), hierzulande völlig unbekannt, aber so brillant, daß ich kaum anders konnte, als es auf die erste Position zu hieven: Diese Satire auf Medienidioten hat einfach alles. Charlie Brooker und Chris Morris als Autoren, die „Mighty Boosh“-Jungs Julian Barratt in einer Haupt- und Noel Fielding in einer Nebenrolle, den Soundtrack von Jonathan Whitehead und Chris Morris — da paßt einfach alles. Klar, es gibt nur eine Staffel (was eigentlich gegen eine so hohe Plazierung spräche), aber was solls.
Sonst fällt mir leider gerade nichts ein, was ich nicht schon früher hier geschrieben hätte, drum laß ich’s einfach und empfehle jedem, die Serie einfach selbst zu gucken. Zur Not bei YouTube; das letzte Mal, als ich geguckt habe, war es komplett dort zu finden. Mehr Spaß macht es aber auf jeden Fall auf DVD.
Das war’s dann mit den Top 10 der Sitcoms; wenn es mir einfällt, mache ich vielleicht noch eine andere Liste: Nämlich mit den besten One-Offs, Comedy-Dramas und Sketchshows — ob das allerdings je zehn werden, weiß ich noch nicht so genau. Vorschläge?
hallo, ich wollte nur mal der richtigkeit wegen angemerkt haben, dass du die haupt- und nebendarsteller vertauscht hast. ansonsten lässt sich natürlich nichts hinzufügen, ausser vielleicht, dass amazon.co.uk den guten stoff im moment für 8 pfund anbietet, was sich in der bestellung selbstverständlich mit zahlreichen anderen gourmet-dvds, bzw. -boxsets zu quatsch-preisen kombinieren lässt.
ups, wie peinlich! habs korrigiert.
Na endlich Platz 1. 🙂 Nathan Barley habe ich noch nicht gesehen, liegt aber schon seit einer Weile bereit, wie auch Green Wing und Outnumbered. Nachdem mir die erste Folge von „Worst Week of my life“ irgendwie gar nichts sagte, habe ich aufgrund der Liste doch noch mal weitergeschaut, dann schlagartig das nötige „Gespür“ dafür entwickelt und die Serie in´s Herz geschlossen (sehr old school, aber es funktioniert).
Ach ja: das Jahrzehnt (zumindest das erste des 21. Jahrhunderts) ist eigentlich erst in einem Jahr vorbei, es wäre also noch Zeit für einen Überraschungshit.
„Ach ja: das Jahrzehnt (zumindest das erste des 21. Jahrhunderts) ist eigentlich erst in einem Jahr vorbei, es wäre also noch Zeit für einen Überraschungshit.“
Hmmm, als es 2001 schlug an dessen erstem Januar war 1 Jahr rum, jetzt sind bald 10. Außerdem schreibt er ja auch Nullerjahre, falls Du trotzdem irgendwie Recht haben solltest mit Jahrzehnt.
Wie auch immer: Danke für die Liste. Kann man weiterempfehlen, und habe ich auch getan.
Keine Ahnung, in welche obige Kategorie die fällt und außerdem schon einige Jährchen alt, aber nach meinem Geschmack eine der tollsten englischen Serien, die ich bisher gekuckt habe: Jeeves und Wooster.
Fast schon unheimlich, wie viel erstklassige Filme und Serien dort gemacht werden, und das egal für welches Genre. Selbst die (wenigen) schwächeren davon sind noch um Stufen besser, origineller und intelligenter als das meiste, was man aus meinetwegen Frankreich, Deutschland usw. zu sehen bekommt.
Unsinn, Kenny. Auch in GB wird vorrangig Schrott produziert. Die wenigen Ausnahmen – vielleicht 5% aller Produktionen – sind dafür sensationell.
Ich hab hier nicht von allen Filmen geredet, sondern nur über jene, die ich gesehen habe. Über die, welche ich nicht gesehen habe, kann ich logischerweise auch noch kein eigenes Urteil abgeben. Außerdem bin ich kein profunder Kenner des englischen Fernsehens, habe aber, wie wohl die meisten Blog-Leser hier, einen eigenen Geschmack. Daher bleibe ich bei meiner persönlichen Einschätzung, auch wenn die objektiv vielleicht falsch sein mag.
Famose erste Wahl! Auf http://www.trashbat.co.ck/barley/gallery.html kann man sich übrigens auch alle SugarApe-Cover anschauen. Hurra!
Ich habe Nathan Barley erst durch die Abstimmung entdeckt. Inzwischen würde ich sie wohl auch unter die ersten drei Plätze wählen und mir einen Geek Pie schneiden lassen.
Ich würde es ja nicht ganz so euphorisch formulieren wie Kenny, aber während meines letzten England-Urlaubs habe ich wesentlich lieber Fernsehen geschaut als hier in Deutschland.
Mehr Mut, Respektlosigkeit, abgefahrene Ideen/Fernsehformate etc.
Ich muss immer noch schmunzeln, wie auf BBC One die aktuellen wirtschaftlichen Probleme bildlich unterlegt worden waren: Ein Kirmesbesuch inkl. Geister- und Achterbahnfahrt. Und das waren die Abendnachrichten!
Ach ja, Nathan Barley hab ich auch direkt geliebt.
Nicht direkt auf Platz Eins in meiner Top Ten, aber ganz weit oben
Falls noch nicht bekannt, empfehle ich mal passend zum Fest die m.E. brillante BBC-One-Off-Comedy „A Child’s Christmases In Wales“ von Mark Watson. Habe mich gestern prächtig amüsiert!
so, auch endlich gesehen. brilliant. keep it foolish‘
Zum 10-jährigen Jubiläum erschien dieser Artikel im Guardian:
http://www.theguardian.com/tv-and-radio/2015/feb/10/nathan-barley-charlie-brooker-east-london-comedy
Keep it dense
Jepp, hab ich gesehen – schöner Text!