Johnny Depp in Burtonland
Man mag es, oder man mag es nicht, dieses Burtonland.
Ich persönlich finde „Alice in Wonderland“ toll — die 3D-Effekte ergeben bei diesem Film tatsächlich Sinn, die Schauwerte sind beachtlich, und Mia Wasikowska, die sich vom schüchternen Teenager in eine Art Fantasy-Jean D’Arc verwandelt, ist sensationell (und übrigens auch im gleichfalls sehenswerten „In Treatment“ schon sehr gut). Natürlich, die Story ist dünn, und die Disney-Leute (würde ich vermuten) hatten ein Auge darauf, daß die üblichen Burton-Abgründe etwas weniger abgründig waren als sonst. Die Grinsekatze etwa hat nun überhaupt nichts mehr unberechenbar-ambivalentes. Aber wen stört’s. Mich nicht, ich mag Popcorn-Kino.
Vielleicht liegt es ja daran, dass die Grinsekatze (Cheshire Cat) mittlerweile ein eingetragenes Markenzeichen der Disney Corp. ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Cheshire_Cat#Markenrechte
Sozusagen kastriert, das arme Ding …
Ich war gestern im Wunderland und fand es sehr interessant, wie Tim Burtons Bilderwelt Camerons Avatar erschlägt. Trotzdem merkt man, dass die 3D-Technik noch sehr unter der Vorherrschaft des 2D-Markts leidet. Die filmische Hybridauflösung ist Burton m.E. zwar auch um (fremde) Welten besser gelungen als Cameron – aber man spürt einfach, dass hier weder die eine noch die andere Technik voll bedient wird.
Abzüge gibt es eigentlich nur für den Ton, der wie Mono-Surround wirkt.