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Archiv für die Kategorie ‘Allgemein’

Sommerpause

Es ist, mal wieder, recht wenig los in diesem Blog. Einer der Gründe dafür heißt Toni und kann bei Instagram besichtigt werden. Der andere ist die tatsächliche Sommerpause im TV. Ich gucke gerade, wenn überhaupt, auch nur die großen (US-)Serien, die ohnehin überall besprochen werden und zu denen ich hier nicht auch noch meinen Senf dazugeben muss. Wenn ich aber mal wieder etwas Britisches entdecke, werde ich berichten. Ansonsten bin ich an der Isar auf der Hundewiese. Bis später!

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Puppy TV

4. Juni 2019 1 Kommentar

Aus privaten Gründen interessiere ich mich gerade für Hundefernsehen, und insbesondere für Shows über Welpen und Welpentraining. Also nicht nur Martin Rütters „Hundeprofi“ (Vox), sondern auch seine aktuelle Show „Die Welpen kommen“ (RTL) und für den „Welpentrainer“ (Sixx). Letzterer heißt André Vogt, hat eine private Hundeschule in Köln und wird von einem Kamerateam dabei begleitet, wie er eine Gruppe Welpen (ohne deren Besitzer) die Grundlagen des sozialen Miteinanders beibringt.

Und dann bin ich über „Puppy School“ gestolpert, die im britischen Channel 4 das gleiche tun, nur auf englisch: eine Hundeschule zu begleiten, die selbstverständlich nicht in einem Kölner Schmuddelhinterhof liegt, sondern im Anbau eines englischen Herrenhauses samt großzügiger Parkanlage.

Nun hatte ich alle Shows keineswegs unter medienvergleichenden Gesichtspunkten gesehen, sondern einfach weil ich professionelle Welpen und süße Hundetrainer sehen wollte. Umso interessanter fand ich dann die Unterschiede, die sich zwischen weitgehend identisch gelagerten Shows fanden. Und umso überraschender die Erkenntnis: die deutschen Shows sind besser.

Denn in der britischen Variante ging es tatsächlich fast mehr um die Hundebesitzer als um die Hunde. Und zwar auf eine schwer emotionale Art: In jeder Show stand gefühlt eine krebserkrankte Frau im Mittelpunkt, oder ein jüngst verwitweter Senior, oder eine überforderte 23jährige mit einem Welpen, sieben Kindern und einem wochenweise abwesenden Mann. Und dann natürlich deren Konflikte mit dem jungen, noch nicht erzogenen Hund.

Nun steht auch bei Rütter eigentlich der Mensch im Mittelpunkt, denn klarerweise sind die Fehler ja nie beim Hund zu suchen, sondern beim Halter. Und in den meisten Fällen ist es schlicht zu wenig Aufmerksamkeit für das Tier, zu wenig Beschäftigung mit ihm und die Illusion, ein Hund liefe halt so mit und würde sich schon integrieren, ohne dass man irgend etwas dafür tun müsste.

Aber in der praktischen Anleitung, in puncto Service und Information waren die deutschen Hundeshows der englischen weit überlegen.

Denn dadurch, dass die Briten sich auf Herzschmerz, auf das Individuelle der Fälle verlegten, also auf das Besondere, kam das Allgemeine deutlich zu kurz. Wie genau die Erziehung, die Arbeit mit Hunden, die Kinder beißen (oder eher: zwicken), die dauerkläffen oder Katzen jagen, nun funktioniert, wie man sich die Aufmerksamkeit seines Hundes sichert, wie man mit Hunden kommuniziert: Das kam in „Puppy School“ nur am Rande vor, wenn überhaupt.

Nun kann man sich darüber streiten, wie erzieherisch und informativ Fernsehen wirklich sein kann, und ob es nicht per se mehr Unterhaltung als irgendwas sonst ist. Ich glaube z.B. nicht daran, dass etwa Kochshows Menschen wirklich zum Kochen bringen oder ihnen etwas übers Kochen vermitteln, sondern bin überzeugt davon, dass das „Perfekte Dinner“ etwa zu zwei Dritteln gesehen wird, weil man in die Küche von Fremden schauen und einer Gruppe dabei zusehen kann, wie sie mit Konflikten umgeht. Und höchstens zu einem Drittel, weil man sehen will, wie und was gekocht wird. Das ist ja nun auch ein britisches Format, dessen Stärke eben genau darin besteht: Den Menschen etwas über Menschen zu erzählen.

Und ich will auch nicht ausschließen, dass der autoritäre, hierarchie-orientierte deutsche Charakter bei Fernsehserien über Hundeschulen eben sehen möchte, wie Hunde erzogen werden, während der Engländer lieber etwas über individuelle Schicksale von Menschen mit Hund sehen möchte. Aber persönlich bevorzuge ich da die einheimischen Formate, aus denen ich, na ja, tatsächlich ein, zwei Dinge mitgenommen habe.

Und freue mich vor allem darüber, so unerwartet, weil völlig außerhalb meines Stamm-Genres, wieder mal etwas über die Unterschiede von englischem und deutschem Fernsehen gelernt zu haben.

Keine Zeit

Ich würde ja gerne. Über „Larry Charles‘ Dangerous World of Comedy“ schreiben, seine Netflix-Doku über Stand Up Comedians in Liberia, Irak und anderen Orten, wo es lebensgefährlich ist, Witze zu machen, und Comedy doch existiert.

Über das bedauerliche Ende von „SMILF“.

Über „Stan & Ollie“ und darüber, dass Steve Coogan ein verblüffend guter Schauspieler ist, der sich Gestik und Mimik von Stand Laurel für diesen Film unfassbar gut draufgeschafft hat. Und dass der Film selbst zwar als Hommage sehr gut ist, aber irgend etwas fehlt. Ich würde gerne selbst herausfinden, was.

Über „Pure“, ein Comedydrama über OCD und eine phantastische Hauptdarstellerin, die selbst mit Anfang 20 unter einem Hirntumor gelitten hat, der sie über ein Jahr begleitet und zu ihrem ersten Stand Up-Solo beim Fringe-Festival in Edinburgh animiert hat.

Aber ich komme nicht dazu. Zu viel zu tun. Bis Ostern, wie es aussieht. Danach geht’s hier regulär weiter.

Bis dann!

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Küsst die Faschisten

18. März 2019 1 Kommentar

Es hat nichts mit Comedy, mit britischer gleich zweimal nichts zu tun, aber ich möchte mich zumindest hier auch mal kurz in der Sache Fleischhauer, Matussek & identitäre Kasperköpfe einlassen. Und dazu gleich einen kurzen Umweg einschlagen.

Denn ich lese gerade den (zumindest stellenweise sogar komischen) Roman Lion Feuchtwangers „Erfolg“. Einen Schlüsselroman aus dem Jahre 1930, der in München spielt (wo ich lebe) und in dem unter anderen Bertolt Brecht und Karl Valentin herumlaufen (wenn auch unter Pseudonym, wie alle Figuren des Romans), vor allem aber Juristen, Politiker und Künstler dieser Zeit. Hitler wird hier unter dem Namen Rupert Kutzner geführt.

Der spielt aber für’s erste gar keine entscheidende Rolle in diesem Roman. Viel entscheidender sind er und seine Bewegung als der Hintergrund, vor dem sich bayerische Minister und Richter tummeln, die sich eines missliebigen Museumsdirektors entledigen unter dem Deckmantel eines herbeikonstruierten Meineids, und die damit durchkommen.

Sie kommen damit durch, weil sie es verstehen, die Stimmung in der Bevölkerung und den aufziehenden Faschismus zu ihren Gunsten zu nutzen. Und ermöglichen ihn damit erst.

Sie sind selbst keine Faschisten, aber sie nehmen den Faschismus in Kauf.

Sie möchten, dass der neue, der andere Wind, der nun weht, die Segel ihrer Schiffe aufbläht und sie voranbringt. Die Revolution ist vorbei, das linke Gegengewicht zur (neuen) Rechten praktisch nicht mehr existent und der Reaktion auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Die an der Macht geben sich jovial und gutmütig, ausgleichend geradezu angesichts der faschistischen Morgenröte, erkennen aber nicht, dass das den Aufstieg des Faschismus in Wahrheit befördert, der sie am Ende mit hinwegreißen wird.

Und genau zu dieser Art Oberwasserköpfe gehören Jan Fleischhauer und Konsorten.

Sie sind keine Faschisten, aber sie spielen mit zur Schau gestellter Naivität das Spiel mit, das ihnen ihren eigenen, siehe Buchtitel: Erfolg garantiert.

Sie machen es — ich unterstelle mal zu seinem eigenen Vorteil: echten — Naivlingen wie Reinhold Beckmann leicht, ebenfalls auf solchen Partys zu tanzen.

Sie sind die Steigbügelhalter der richtigen Faschisten, und, heute schlimmer als damals: sie könnten es wissen.

Sie könnten wissen, dass es ein Spiel mit dem Feuer ist, Gedankengut wie das der Matussekfreunde salonfähig zu machen. Aber es ist natürlich aufregend, mit dem Feuer zu spielen. Insbesondere, wenn sich andere, wie Matussek selbst, schon ziemlich die Finger verbrannt haben.

Sie könnten wissen, dass die gespielt naive auf „Ausgeglichenheit“ zielende Frage der Zeit „… oder soll man es lassen“ etwas normalisiert, das nie und unter keinen Umständen normal sein darf.

Diese Sichdummsteller, diese Scheinheiligen, diese Profiteure der echten Faschisten: Das sind die wahren Schuldigen, gegen die sich alle, die noch an einem echten Diskurs interessiert sind, wehren müssen, mit allen publizistischen und demokratischen Mitteln. Also sind ein paar Fragen an Fleischhauer, den Spiegel und die Öffentlichkeit, wie Jan Böhmermann sie im Neo Magazin gestellt hat, ja wohl das mindeste.

Natürlich kann man niemanden wecken, der sich nur schlafend stellt. Aber ein Eimer kaltes Wasser darf schon dabei helfen, dass es so schwer wie möglich fällt, so zu tun als, ob man schliefe.

Oder halt ein Küsschen. Küsst sie, wo ihr sie trefft.

Was ich bei Open Mics gelernt habe

Freund T., seit 20 Jahren als Comedyautor gut bis sehr gut im Geschäft, will es nun wissen: Wie es ist, selbst auf der Bühne zu stehen und Stand Up zu machen. Also habe ich ihn zu ein paar Open Mics begleitet, und das war nicht uninteressant.

Nun muss man wissen, dass Comedyautoren hin und wieder gezwungen sind, ihr eigenes Material „vorzutanzen“: wenn es gilt, Produzenten, Redakteure, Protagonisten davon zu überzeugen, dass Nummern so funktionieren, wie man sie als Autor geschrieben hat. Ich persönlich hasse das, denn ich habe mich ja nicht ohne Grund hinter den Bildschirm zurückgezogen. In meinem Kopf funktionieren alle meine Sachen, sonst würde ich sie nicht abschicken. Aber sie funktionieren für den, für den ich sie schreibe, und nicht zwangsläufig auch für mich. Ich werde meinen eigenen Witzen nicht gerecht, wenn ich sie selbst vortrage — also vermeide ich das, wo es geht.

Freund T. aber ist sehr gut im Vortanzen, hat eine Präsenz, die mir vollkommen abgeht, und das Talent, viel Material tatsächlich aus dem Stegreif zu entwickeln. Wo ich stundenlang sitze, spricht er ganze Nummern auf Band und ist nach zehn Minuten fertig — mit zehn Minuten Material. Beneidenswert. Naheliegend also, dass er den Schritt auf die Bühne macht.

Weitaus weniger naheliegend schien dieser Schritt mir für viele andere Nachwuchs-Comedians, die ich bei diesen Open Mics gesehen habe. Logischerweise will ich nun hier nicht Maßstäbe anlegen, die für Profis gelten — bei diesen Open Mics gehen Menschen ja zum allerersten Mal auf die Bühne.

Aber ich habe einige sich wiederholende Fehler gesehen, die offenbar keine individuellen Schwächen sind, sondern Anfängerfehler im genuinen Sinn. Die größten Fehler sind:

1. Kein roter Faden. Nichts ist schlimmer, als von einem Einfall zum nächsten zu springen, ohne sie irgendwie zu verknüpfen. Nach dem zweiten Gedankensprung schalte ich als Zuschauer ab. Gags, die jeweils eine längere Rampe brauchen, um mit einer einzigen ggf. nicht mal so guten Pointe abzuschmieren, sind wertlos. Viel besser sind sich entwickelnde Gedanken zu einem Thema, ganz egal, ob das nun ein „wirklich wahres“ Erlebnis ist oder ein Gedankenexperiment.

(Apropos: Die Wendung von der „wirklich wahren“ Geschichte schien mir arg überstrapaziert bei diesen Open Mics — als ob es eine Rolle spielen würde, ob etwas so oder so ähnlich oder gar nicht passiert ist. Tut es allenfalls, wenn man eine Geschichte zwar als wahr einfädelt, dann aber in erkennbar nicht wahre Gefilde abgleitet und so sein Publikum in die Irre führt — was selbstverständlich nie der Fall war bei den Open Mics.)

2. Publikumsinteraktionen. Viele Comedy-Anfänger, vor allem die Moderatoren solcher Abende, setzen darauf, ihre Schlagfertigkeit im Dialog mit dem Publikum unter Beweis stellen zu wollen. Das geht oft schief, weil sie dabei einfach ihre überlegene Position auf der Bühne ausnutzen, von der herab sie Leuten über den Mund fahren und Störer zu weiterem Stören ermutigen. Noch billiger: sich mit denselben Zuschauern unterhalten wie der Comedian zuvor. Das interessiert mich nicht im Geringsten. Ich will nichts vom Publikum hören (und kann es oft rein akustisch nicht hören), sondern von dem Comedian auf der Bühne. Publikumsinteraktion ist nur ein Weg, Zeit zu schinden und Zuschauer für sich zu gewinnen, ohne Material zu haben. Die wenigsten sind wirklich gut darin.

Hier zeigte sich auch der große Unterschied zwischen Moderatoren und Comedians und dass beides je eine Kunst für sich ist. Ein guter Comedian muss nicht zwangsläufig ein guter Moderator sein, und umgekehrt. Eine Binse, die ich aber so deutlich noch nie vor Augen geführt bekommen habe.

3. Sein Material nicht weiterentwickeln. München hat offenbar eine nicht allzu große Open Mic-Dichte für Comedy-Anfänger. Also trifft man die selben Stand Upper wieder. Und muss feststellen, dass sie ihr Material nicht entwickelt haben, sondern mit den gleichen Pointen an denselben Stellen auf die Nase fallen. Warum? Ist ausbleibende Reaktion kein Indiz dafür, dass ein Witz nicht funktioniert? Sollte man dann nicht etwas anderes probieren?

Was allerdings eine ganze Handvoll Comedians bei den Open Mics ausgezeichnet hat, war ein Mutterwitz, der nacherzählbare Pointen zum Teil sogar ersetzt hat. Ich höre lieber jemandem zu, der mit Hingabe eine vollkommen absurde Geschichte erzählt und dabei zwar Pointen liegen, dafür aber seinem Wahnsinn freien Lauf lässt, als jemandem, der ohne große Persönlichkeit halbgute Witze erzählt. Unverwechselbarkeit, sich verwundbar machen dadurch, dass man Angriffsfläche bietet (ein schwuler Bulgare, ein adipöser Farbiger mit bunten Fingernägeln), unaufgesetzte Schrägheit goes a long way.

Das hat mich sogar am meisten interessiert, denn das kann ich jemandem als Autor nicht auf den Leib schreiben. Das muss schon vorher da sein. Das ist die Anlage, auf die man etwas bauen kann. Als Comedian und als Autor.

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Erste Zweite Wahl

25. Januar 2019 1 Kommentar

Olivia Colman als beste Hauptdarstellerin für einen Oscar nominiert! — Echt jetzt? Das war, ungefähr, meine erste Reaktion auf die Nachricht, die Queen-Anne-Darstellerin sei für ihre Leistung in „The Favourite“ auf die Liste der Academy gerutscht.

Nicht, weil sie es nicht verdient hätte. (Und auch nicht, weil ich mir von „The Favourite“ wenig verspreche, seit ich Yorgos Lanthimos‘ „The Lobster“ gesehen habe, einen unerträglich verkünstelten und sensationell langweiligen Postdada-Schmarrn.) Sondern weil ich sie nicht auf dem Schirm hatte als Hauptrollen-Material.

Denn eigentlich ist Colman die perfekte Besetzung für „zweite Wahl“-Charaktere. Das war sie in meiner Wahrnehmung zuerst in „Peep Show“ (Channel 4, 2003 – 2015), wo sie die eher ungepflegte und verlotterte Arbeitskollegin von Mark (David Mitchell) spielte, in die er sich verliebt zu haben glaubt, die ihm aber schnell als, nun ja, zweite Wahl erscheint.

Übergewichtig und überarbeitet, Mutter von vier Kindern und in einer gescheiterten Ehe gefangen war sie auch in ihrer Rolle als Personalerin in „Green Wing“ (Channel 4, 2004 – 06), der surrealen Mischung aus Sketchshow und Sitcom vom „Smack The Pony“-Team um Victoria Pile. Das Gegenteil eines love interests jedenfalls, unscheinbar und mit kaum vorhandenem Selbstwertgefühl.

Und selbst als Colman in „Broadchurch“ (ITV, 2013 – 17) in der zweiten Hauptrolle neben David Tennant ermittelte, war ihre Figur abermals „zweite Wahl“, insofern sie, statt befördert zu werden, eben Tennant als leitenden Kommissar vor die Nase gesetzt bekam — nicht zuletzt, weil sie angeblich zu sehr mit ihrer Familie und zu wenig mit ihrem Beruf beschäftigt war. Was wiederum in „The Night Manager“ (BBC1, 2016) als Motiv so umgesetzt wurde, dass sie da als Ermittlerin hochschwanger war.

Colman hat in ihren Rollen nie durch Attraktivität gepunktet, war immer eher die graue Maus. So grau, dass ich gar nicht auf dem Schirm hatte, dass sie sowohl in „The Office“ war als auch in „Hot Fuzz“, in „Skins“ und in „Love Soup“, in „Twenty Twelve“ — alles Sachen, die ich mehr als zweimal gesehen habe.

Freilich ist genau das ihr Talent. Und auch das Pfund (höhö), mit dem sie wuchern kann: Sie hatte, was ich so lese, kein Problem damit, sich für die Rolle der Queen Anne dickzufressen (sondern, klar, eher damit, die Pfunde dann wieder loszuwerden). Sie hat den Mut zur Hässlichkeit, was für Schauspielerinnen noch bravouröser ist als für ihre männlichen Kollegen. Insbesondere, wenn frau nicht nur komische Rollen spielen möchte (wie, sagen wir mal, Miranda Hart).

Das, zusammen mit ihrem schauspielerischen Talent, hat sie in Großbritannien enorm beliebt gemacht und nun für die Hauptrolle in „The Favourite“ prädestiniert. Wäre schön, wenn der Film auch noch was taugen würde, aber, wie schon gesagt, daran habe ich leider meine Zweifel.