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Archiv für die Kategorie ‘Allgemein’

Das wird ja immer schöner!

24. Juni 2009 6 Kommentare

Jetzt nimmt er sich auch noch Computerspiele vor: Charlie Brooker, der brillante Kopf hinter der Medienkritiksendung „Screenwipe„, hat per Twitter bestätigt, daß es nach „Newswipe With Charlie Brooker“ einen weiteren Spin Off geben wird: „Charlie Brooker’s Gamewipe“. Hooray! Ahnung hat der Mann, soviel steht schon fest, denn begonnen hat er seine Karriere tatsächlich als Rezensent von eben Computer- und Konsolengames. Vielleicht ist ja ein Tip für ein gutes PS3-Spiel dabei, irgendwie finde ich schon seit geraumer Zeit nämlich keines, das mich wirklich interessieren würde. Warum eigentlich nicht, Charlie Brooker?

Disgusting and nihilistic

3. Juni 2009 3 Kommentare

Beinahe wäre „Monty Python’s Flying Circus“ schon mitten in der ersten Staffel zuende gewesen: Wegen abscheulichem und nihilistischem Humor — und wegen einer verheerenden Quote von drei Prozent, der niedrigsten je gemessenen Einschaltquote eines Unterhaltungsprogramms (!), zustande gebracht von der ersten Show der Pythons. Das berichtet der Telegraph und bezieht sich auf ein von der BBC jüngst veröffentlichtes altes Memo, in dem Bill Cotton, damals Chef der Unterhaltungssparte, dem Team „some sort of death wish“ unterstellt.

Die Quote verwundert wenig, wenn man weiß, daß der „Flying Circus“ den Sendeplatz einer klerikalen TV-Sendung übernommen hatte: Daß ein explizit religiöses Publikum Geschmack am Python-Humor gefunden hätte, wäre auch nicht zu erwarten gewesen. Verblüffender finde ich da doch die Gagen, die die Pythons seinerzeit erhalten haben:

Each of the Pythons was paid £160 for a single episode as well as supplementary payments of £10 a day during filming.

160 Pfund pro Folge! Davon konnte sich Graham Chapman wohl gerade mal ein kleines Regal für sein berühmtes Gin-Zimmer kaufen.

Na bitte, geht doch

22. Mai 2009 3 Kommentare

Bayerischer Humor zum Zweiten: So soll’s sein!

Bayerischer Humor (2)

Vorbildlich: Humor aus dem Volk, für das Volk

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BR, WTF?!

Das hat man davon, daß man nach einem üblich guten DVD-Abend nochmal ins reguläre Fernseh guckt: Man sieht im Ersten „Die Komiker“ (gestern 0.45 – 1.15 Uhr) — und muß sich ernsthaft fragen: ARD, BR — WTF?!? „Bayerische“ „Comedy“? Mir war schon immer klar, daß der Keller, in den der BR zum Lachen geht, so tief sein muß, daß die Erderwärmung dort für mollig-faulige Wärme sorgt, aber was ich in „Die Komiker“ sehen mußte, ist mit „verstörend“ nur vage angedeutet: „Dagegen sind Lisa Fitz und Sissi Perlinger ja die lustigsten Menschen der Welt!“ (sagt die Frau.)

Da beichtet ein im Wald aus unerfindlichen Gründen angeschossener, vermeintlich im Sterben begriffener Mann, der mit seiner Frau auf der Flucht ist, dieser diverse Seitensprünge, u.a. mit der Kuh (klar, wir sind ja in Bayern), bevor zufällig ein Arzt im BMW vorbeikommt (klar, wir sind ja in Bayern) und ihm einen harmlosen Streifschuß attestiert, woraufhin seine Frau ihn unter Keifen verläßt und mit dem Arzt von dannen zieht.

Dann produzieren sich zwei Provinz-Seppel in einer Kneipe vor zwei Frauen und machen sich erst betrunken bayerisch redend (klar, wir sind ja in Bayern) zum Affen, bevor sich rausstellt, daß die Frauen nur Englisch sprechen, woraufhin die Seppel sich abermals zu Deppen machen, diesmal bayerisch-englisch radebrechend, und zum Schluß stellt sich raus: Die Mädels konnten die ganze Zeit Deutsch (Bayerisch)! Haha!

Im Anschluß folgt ein „Stand Up“ der blonden Nuß des Quartetts darüber, wie feucht sie schon wird, wenn ihr italienischer Kellner nur die Speisekarte vorliest („wos hoast etz feucht auf italienisch?“), die zwei männlichen Knallköpfe treten in Wespen-Kostümen auf („jetzt dat i wos zum Bestäub’n braucha!“) und ein „Sicherheitsbeauftragter“ (?!) verhaspelt sich beim Verlesen eine Bahnfahrplans („dieser Arsch- Marschmusikdirektor“), bevor der Bayerisch-Deutsch-Kurs nochmal drei Bayern beim deftigen Frühstück zeigt, wobei jeder bayerische Satz (ohne den kleinsten Witz!) zur allgemeinen Belustigung auf Hochdeutsch übersetzt wird, mit bayerischem Akzent natürlich. Der „Witz“ ist, daß der Gast vor dem Essen so viele Biersorten probieren muß (klar, wir sind ja in Bayern), daß er noch vor dem ersten Bissen schon betrunken ist (klar, wir sind ja in Bayern).

Um Himmels Willen! Wer schreibt so was? Der behinderte kleine Bruder des besten Kumpels vom Aushilfhausmeister beim Bayerischen Rundfunk? Warum wird dieser Riesenmist seit, was mir eben wirklich die Sprache verschlagen hat, ZEHN JAHREN produziert? Gibt’s nicht schon genug Herberts und Schnipsis, ist der Kanal fatal nicht wirklich randvoll genug auch ohne diese vier Kasperköpfe, die angeblich das „beliebteste Comedy-Ensemble Bayerns“ sind? Und warum läuft das jetzt auch noch in der ARD?

Sorry, aber etz dat i erst amoi wos zum Betäuben braucha.

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Opel übernimmt Wartburg!

Kein Witz: Die Nähmaschinenfabrik aus Rüsselsheim möchte, wenn dieser Artikel der taz auf Tatsachen beruht, Wartburgs bauen — auf Basis des Opel Corsa. Wie gut sich Autos aus Osteuropa tatsächlich fahren, hat freundlicherweise meine Lieblings-Autosendung „Top Gear“ bereits getestet: Communist Cars bei YouTube.

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Beamt ihn zurück, bitte!

Früher mal Star Trek-Fan gewesen und immer noch Simon Pegg-Adorant zu sein, außerdem weite Teile des J.J. Abrams-Universums zumindest ziemlich okay zu finden — klang für mich wie eine solide Grundlage dafür, auch den neuen „Star Trek“-Film mögen zu können. Leider war’s nicht so. Nicht daß ich sehr enttäuscht wäre von dem Film; zwei Stunden Schlägereien und Explosionen im Weltraum sind ja doch ganz unterhaltsam. Aber von dem alten Star Trek-Geist war nichts mehr zu spüren, keine sentimentale Saite hat da in mir auch nur leise vibriert, nicht mal beim musikalischen Main Theme am Schluß. Nun denn, die Originalserie war auch schon immer die, die mir am wenigsten gegeben hat.

Was aber Simon Pegg angeht: Bitte, ihr Hollywood-Mogule, beamt ihn rechtzeitig zurück von der Enterprise, bevor seine Karriere als komischer Sidekick in „Star Trek“-Prequels endet! Ich finde es schon bedauerlich genug, daß Steve Coogan wie Ricky Gervais nun offensichtlich lieber in „Nachts im Museum 5“ mitspielen als wieder mal das zu tun, was sie am Besten können, nämlich komisches Fernsehen machen.

(Das Kino war übrigens gestern in der Spätvorstellung ziemlich leer — und das am Premierentag. Ob das am Fußball gelegen hat, wie der Kollegen Gärtner vermutet, kann ich nicht sagen, glaube es aber nicht. Schon eher am guten Wetter, das mehr zum Draußensitzen als zum Inskinogehen eingeladen hat.)