Piloten-Check 1: Hilfe, mein Kind ist Franzose!
Wenn „LifeSpam: My Child Is French„ (BBC3, 23.1.) schon sonst keine neuen Erkenntnisse hervorgebracht hat, dann hat es wenigstens die alte Erkenntnis aktualisiert: daß es immer lustig ist, über Franzosen herzuziehen. So wie Alice Lowe (mir vornehmlich aus den schönen Promi-Biopic-Parodien von „Star Stories“ bekannt, wo sie Madonna spielte — „No one leaves Madonna!“) in ihrem Piloten „LifeSpam“, einem Docu-Spoof, in dem u.a. ein Mann porträtiert wird, der sich zu einem Dinosaurier umoperieren lassen möchte, eine Frau, die in ihrer Wohnung in ihren Haaren eingewachsen ist („I was so angry on the inside and had so much hair on the outside!“), sowie eben eine junge Mutter, die vor der schrecklichen Erkenntnis steht, daß ihr Kind nicht etwa unter Dyslexie leidet, sondern französisch ist. Und so sieht man einen vielleicht Fünfjährigen mit Baskenmütze, blau-weiß geringeltem Shirt und der obligatorischen Halskette mit Speisezwiebeln, der mit „Eat the Brie!“ ermahnt werden muß und einen Eiffelturm aus Lego baut, bevor seine Mutter mit ihm über den Kanal fährt, um ihn am Strand von Calais auszusetzen — es ist schließlich sein natürlicher Lebensraum. Sehr lustig, das; so lustig, daß es für die schwächeren Momente entschädigt und die Hoffnung weckt, die BBC möge doch eine ganze Serie in Auftrag geben.
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