„Meet The Feebles“ (1989) war Peter Jacksons zweiter Film und eine erfrischend perverse Variante der „Muppet Show“, in der Jim-Henson-artige Tierpuppen dabei begleitet wurden, wie sie eine Bühnenshow auf die Beine stellen — nur daß es da Sado-Maso-Kühe gab, aidskranke Hasen, drogenabhängige Weißnichtmehrwas und eine scheißefressende Klatschreporter-Fliege. Da wurde gemordet, ein Porno resp. Snuff-Film gedreht, vergewaltigt — sehr krank und sehr lustig, eine Parodie auf die Muppets, ein Puppenfilm für Erwachsene.
Mal sehen, ob die „Mongrels“ (ab morgen auf BBC3) auch so lustig werden. Dieser Trailer hinterläßt mich eher mit gemischten Gefühlen:
Nächsten Freitag beginnt die vierte Staffel „The IT Crowd“ (Channel 4, 2006 -), und schon jetzt gibt Graham Linehan in einem schönen Interview im British Comedy Guide zu Protokoll, wie er die Episoden seiner fantastischen Sitcoms („Father Ted“, „Black Books“) aufbaut: nämlich weniger vermittels ausgeklügelter Plots, sondern um große, lustige Momente herum. Jede Folge brauche „three big moments“, die sich am nächsten Tag alle weitererzählten, dazu etliche Gags, die auf diese Momente hinarbeiten, und Gags, die daran anschließen. Aufgabe des Autors sei es, eine Story so zu stricken, daß diese drei Momente plausibel erscheinen. An diesen großen Gag-Momenten, die immer vorrangig visuelle Gags sind, Slapstick, physical comedy, waren tatsächlich weder „Father Ted“ noch „Black Books“ arm — egal, ob da Bischöfen in den Hintern getreten wird, Haushälterinnen vom Dach fallen, Hamster auf kleinen Fahrrädern fahren oder Gitarren kaputtgeschossen wurden: Immer sind es komische Bilder, die im Gedächtnis bleiben.
Außerdem berichtet Linehan, in der nächsten Staffel noch mehr Wert auf „nerd storylines“ gelegt zu haben, ungeachtet der Tatsache, daß vielleicht ein großer Teil der Zuschauer gar nicht versteht, worum es überhaupt geht, wie Twitter ihm bei der Arbeit hilft und wie das Team versucht, das Studiopublikum bei der Aufzeichnung in die Show einzubeziehen.
Nun ist es also eingetütet: Ricky Gervais hat bestätigt, daß er in der nächsten, der achten Staffel „Curb Your Enthusiasm“ mitspielen wird. Das berichtet Chortle. Anders als Gervais‘ Britcom-Kollege Steve Coogan, der schon 2007 in der sechsten Staffel mit von der Partie war, wird Gervais sich selbst spielen.
Die Dreharbeiten werden im Sommer in New York beginnen, wo Gervais eine Wohnung hat: „It’s perfect for me as I can walk to work“, so Gervais. „I won’t walk obviously. I’ll take a limo. But I could walk if I had to.“
Seit gestern in den Regalen (englischer Versandhäuser): Die siebte Staffel „Curb Your Enthusiasm“, in der Larry mit der Schwarzen Loretta zusammenkommt und bei ihr Krebs diagnostiziert wird, während er gleichzeitig feststellt, daß ihre Beziehung nicht funktioniert, in der Larry anschließend versucht, die geplante „Seinfeld“-Reunion dazu zu nutzen, wieder mit Cheryl anzubandeln, und in der es eine Wiedervereinigung aller „Seinfeld“-Schauspieler im Original-Set gibt… aber keine wirkliche.
Beim ersten Sehen im letzten Jahr schien es mir, als ob Larry David die Klippen der Sentimentalität gut umschifft hätte, die bei Wiedervereinigungen so großer Shows wie „Seinfeld“ unweigerlich auftauchen. Der „Seinfeld“-Plot wird ganz zu Beginn zwar sofort eingeführt, dann aber über etliche Episoden hinweg sehr zurückhaltend weitergesponnen und vor allem nie emotional aufgeladen: zum einen, weil Larry die Reunion schön peinlich für seine Zwecke mißbraucht (oder jedenfalls mißbrauchen möchte), zum anderen, weil die Spannungen innerhalb des „Seinfeld“-Casts ausgespielt werden und so nie Rührseligkeit aufkommt. Der ganze saisonale Handlungsbogen ist besser, glaubwürdiger und auch lustiger als der der Staffel davor, in dem Larry nach der Überflutung New Orleans‘ eine schwarze Familie in seiner Villa aufnimmt.
Die achte Staffel, in der offenbar auch Ricky Gervais eine Rolle spielen wird, kommt frühestens 2011 auf HBO.
Matt Lucas und David Walliams, das Team hinter „Little Britain“, haben im Herbst eine neue, eigene Show auf BBC1. Das teilt die BBC mit. Sie wird sechs Teile haben, auf einem Flughafen spielen und (vermutlich) „Come Fly With Me“ heißen. Die Hauptrollen werden, erwartbarerweise abermals in dutzenden Rollen mit Tonnen von Schminke, lustigen Perücken und Frauenkleidern, Lucas und Walliams selbst übernehmen, aber auch von zahlreichen Gaststars ist die Rede.
Produzieren wird die Show Adam Tandy („The Thick of It“, „In the Loop“), Regie führen soll Paul King („The Mighty Boosh“, „Bunny and the Bull“). Die Serie wird in HD gefilmt und soll auch auf dem angekündigten BBC1-HD-Kanal ausgestrahlt werden.
Noch vor der für Juni geplanten Ausstrahlung der vierten Staffel „The IT Crowd“, der Erfolgs-Sitcom von „Father Ted“-Autor Graham Linehan rund um eine supernerdige Computer-Abteilung, hat Channel 4 offenbar grünes Licht gegeben für eine fünfte. Das hat Graham Linehan im Rahmen einer Vorführung der nächsten Staffel per Twitter mitgeteilt. Für die fünfte Staffel möchte Linehan, der bislang alle Episoden selbst geschrieben hat, ein Autorenteam zusammenstellen. Der Schaden der Serie soll es nicht sein, beginnen doch nicht selten die schönsten Sitcoms nach drei Staffeln zu schwächeln.
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