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Archiv für die Kategorie ‘US-Produktion’

The Fred Flintstone Show

21. Februar 2010 5 Kommentare

Sehr seltsam: Gerade eine HBO-Show gesehen, offenbar ein Spinoff der „Familie Feuerstein“, in der Fred Feuerstein und Barney Geröllheimer, müde von all ihren Abenteuern, beschließen, eine Radiosendung zu machen. Und tatsächlich: Sie schnappen sich einen langweiligen und leicht verwirrten Dinosaurier, lassen ihn frei von der Leber weg Quatsch reden und machen sich 22 Minuten lang darüber lustig — einfach, weil sie es können. Eine Radiosendung im Fernsehen statt einer „Familie Feuerstein“-Geschichte, wo einer etwas erlebt und in Schwierigkeiten gerät, diese bewältigt bzw. scheitert und am Ende klüger ist bzw. genauso dumm wie vorher. Fred, Barney und Dino, die sich über den Fortbestand der Menschheit unterhalten, über Affen im All und Gruselgeschichten mit todbringenden Bierkrügen und Notizzetteln in verlassenen Häusern. Very, very, very uninteresting. Und so schlecht gezeichnet, daß ich vermute, es ist nicht mal eine echte „Familie Feuerstein“-Folge gewesen.

Seinfeld & Gervais & Madonna

13. Februar 2010 6 Kommentare

In Jerry Seinfelds upcoming NBC-Show „The Marriage Ref“, seiner ersten eigenen seit 12 Jahren, sollen Ricky Gervais und Madonna mitspielen. Das berichtet u.a. die Sun. In der Show sollen offenbar Comedians (echten) Ehestreit beurteilen, und Larry David steckt auch irgendwie mit drin. Etwas ausführlicher berichtet Chortle.

https://www.youtube.com/watch?v=Z62QApi_yBA&hl=de_DE&fs=1&

Dude, Where’s My Zombie?

8. November 2009 4 Kommentare

Selten beschreibe ich Filme (oder Serien) als eine Mischung aus diesem und jenem Film (oder dieser und jener Serie), ganz einfach, weil es Filmen (oder Serien) selten gerecht wird. Heute mache ich mal eine Ausnahme: „Zombieland“ ist eine Mischung aus „Evil Dead“, „Crank 2“ und „Dude, Where’s My Car?“. Von der „Evil Dead“-Reihe hat er dabei natürlich das Zombiethema (und ein bißchen was vom Humor Sam Raimis), von „Crank 2“ die Looks und die Brutalität, und von „Dude, Where’s My Car?“ die hanebüchene Story und den Kifferhumor — was ihm letztlich auch eine eher mäßige Gesamtnote einträgt.

https://www.youtube.com/watch?v=M-cIjPOJdFM&hl=de&fs=1&

Die USA nach der Apokalypse. Nach dem Vorspann, in dem schon allerhand Zombieaction in Slowmotion zu sehen ist, erläutert uns ein ca. 15jähriger Klugscheißer (Jesse Eisenberg) seine Überlebenstips für das Zombie-Armageddon, was mit entsprechenden Szenen illustriert wird: Fitness, double tap (zweimal auf einen Gegner schießen, um sicherzustellen, daß er tot ist), Sicherheitsgurte, Vorsicht vor Toiletten etc. Recht schnell trifft das Klugscheißerkind auf den cool-abgefuckten Zombiekiller (Woody Harrelson), und gemeinsam lassen sie sich erst von love interest (Emma Stone) und ihrer kleinen Schwester übertölpeln, um sie anschließend aus größter Gefahr zu retten, weil die Weiber natürlich doof genug sind, sich ausgerechnet einen Freizeitpark als Fluchtziel auszusuchen. Zwischendurch ziehen sich die vier noch in Hollywood in die Villa eines bekannten Schauspielers zurück, der prompt als er selbst auftaucht — ein Subplot, der lustig genug ist, daß ich hier keine Details verraten möchte, der aber andererseits auch typisch für das zentrale Problem des Filmes steht: die fehlende Fallhöhe.

Denn „Zombieland“ hat keinen Respekt vor Zombies. Weder vor dem Genre noch vor den Untoten selbst. Hier werden die Zombiejagd und das möglichst bunte Abknallen zum Selbstzweck, Zombies zu Schießbudenfiguren, die an keiner Stelle wirklichen Schrecken verbreiten und so ambivalent erscheinen, wie sie sind, weil zum Beispiel niemand aus der unmittelbaren Nähe der Helden selbst zum Zombie wird. Das wirkt in vielen Zombiefilmen ja erst als Erweckungserlebnis, weil die Bedrohung dadurch real und persönlich wird. Hier bleibt eine unpersönliche Zerstörungswut, die sich beispielsweise in der ungebrochen „komisch“ dargestellten Zerstörung eines Ladens in einem Indianerreservat (ausgerechnet!) zeigt, wo Kunsthandwerk und Souvenirs von den vier Helden einfach zum Jux kaputtgeschlagen werden — ohne daß es Grund gäbe, sich an dem konkreten Ladengeschäft oder etwa dem Kapitalismus als solchem zu rächen (es ist ein verdammter Souvenirladen von Indianern! Kein Kaufhaus oder sowas). Komik entsteht hier fast ausschließlich aus der ungefilterten, extrem übertriebenen Gewalttätigkeit gegen Zombies und überhaupt alles, was noch nicht ganz kaputt ist: der lustige Zombiekiller hat schlicht Bock auf Ballern, sei es auf Zombies oder auf Einrichtungsgegenstände, fährt gerne mit einem Hummer in der Gegend herum und hat Spaß daran, mit ungewöhnlichen Waffen (Banjo! Heckenschere!) Zombies zu töten. Wenn man unterstellt, daß jeder Zombiefilm, absichtlich oder nicht, ein Porträt der Gesellschaft zeichnet, in der er entstanden ist, dann ist die Botschaft von „Zombieland“: Die Welt ist eh am Arsch, also mach, was du willst, um deinen Spaß zu haben, denn das ist das wichtigste.

Abgesehen davon habe ich mich aber durchgehend amüsiert. Etwa so wie über eine Fahrt mit der Achterbahn, nach der man denkt: Na, sie hätten sie ja nicht unbedingt aus den Knochen von tausend an Leukämie gestorbenen Kindern bauen müssen.

„Zombieland“ läuft in Deutschland am 10. Dezember an.

Der ekligste von Allen

12. Oktober 2009 7 Kommentare

Es ist ja nicht so, daß gar keine Woody-Allen-Filme mehr funktionierten: „Scoop“ und „The Curse of the Jade Scorpion“ habe ich gerne gesehen, „Vicky Cristina Barcelona“ fand ich immerhin noch okay; zwischendurch habe ich auch hin und wieder einen Allen verpaßt, ohne ihn vermißt zu haben. Larry David dagegen ist fast immer genial, auch den Bericht plus Interview gestern in der Sunday Times habe ich wieder gerne gelesen.

Trotzdem fand ich „Whatever Works“ (bei uns ab Dezember in den Kinos) beinah körperlich abstoßend. Zwar ist Larry David in der Rolle des Boris Yelnikoff überraschend gut, besser, als ich noch angesichts des Trailers gedacht hätte. Die Geschichte allerdings, da beginnen die Probleme, ist der gefühlt 10 Trillionste Aufguß des schlechteren Woody Allen-Musters „Alter Sack und junges Mädchen“: Boris, ein grumpy old man mit Beinahe-Nobelpreis, haßt die Welt (und hat einen Selbstmordversuch nur gerade so eben überlebt). Eines Abends findet er vor seiner New Yorker Wohnung die schöne, sehr junge und sehr dumme Melodie (Evan Rachel Wood), aus ihrem Südstaaten-Elternhaus ausgerissen und nun obdachlos. Zunächst gegen seinen Willen läßt er sie bei sich übernachten, woraufhin, wer hätte das kommen sehen, das doofe Blondchen sich in ihn verliebt und sein misanthropes Leben gehörig durcheinanderbringt.

Leider nimmt der Film viel zu spät Fahrt auf, indem er den ersten größeren Konflikt erst nach ca. einer Dreiviertelstunde etabliert, nämlich als ihre Mutter und später ihr Vater auftauchen (und sich — New York, New York! — prompt vom libertinären Lebensstil überwältigen und von spießigen Hillbillies in aufgeschlossene Neu-New Yorker verwandeln lassen). Bis dahin aber war mir aber längst schlecht von der grenzenlosen Selbstverliebtheit, mit der da ein alter Sack (Allen) zeigt, wie sich ein blutjunges Mädchen einem alten Sack (Boris) an den Hals wirft, obwohl der das reine Arschloch ist. Larry David, der mehr oder weniger Woody Allen spielt, gefällt sich wahnsinnig gut in dieser Rolle, und Woody Allen gefällt es wahnsinnig gut, sich selbst in der Verkörperung durch Larry David dabei zuzusehen, wie er aus dem Dummchen eine doch recht passable Erscheinung macht, die seine Sottisen nachplappert, ohne sie zu verstehen, und dadurch allmählich sogar gesellschaftsfähig wird. Er macht sie also erst zur Frau — jung und hübsch darf sie bleiben, und gegen ihre Doofheit hat sie ja ihn als Lehrer, Mentor und Mann.

Woody Allen, wir erinnern uns, ist der, der einst Mia Farrow für deren 22jährige Adoptivtochter verlassen hat, zu der er vorher ein quasi väterliches Verhältnis hatte; Farrow fand 1992 Nacktfotos von Soon-Yi in Allen Appartement. Woody Allen ist weiterhin der, der nun für Roman Polanski eintritt, der 1977 mit Mitte vierzig eine Dreizehnjährige unter Drogen gesetzt und anschließend offenbar bestiegen hat. Muß ich nun als Zuschauer und Kritiker so fair sein und außerfilmische Wirklichkeit von dem Film trennen? Einen Scheißdreck muß ich. Und den Wichsphantasien eines notgeilen Geronten zuschauen muß ich schon gleich gar nicht. Hab’s nun aber schon und kann also nur die Empfehlung abgeben, sich „Whatever Works“ zu sparen. Weil er nicht gut ist, zum einen, und weil er eklig ist zum anderen.

Halbtot gelangweilt

6. Oktober 2009 3 Kommentare

Die Besprechungen der neuen US-Comedies, die die Herbst-Season so mit sich gebracht hat, geht weiter: René Reinholz hat sich schon mal „Bored to Death“ angesehen.

Auch wenn die Versuchung natürlich groß ist, liefe der allzu naheliegende Sparwitz doch ins Leere: HBOs neuestes Comedyexperiment „Bored to Death“ ist zwar nicht so sterbenslangweilig, wie es der Titel suggerieren mag. Sie ist aber auch bei weitem nicht so unterhaltsam und geistreich, wie das Produktionsteam anscheinend glaubt.

https://www.youtube.com/watch?v=KSyIz9_HktQ&hl=de&fs=1&

Der in Brooklyn lebende Schriftsteller Jonathan Ames (so benannt nach — wie meta! — dem New Yorker Schriftsteller und Schöpfer der Serie, Jonathan Ames) wurde soeben von seiner Freundin verlassen, weil er sein Versprechen, endlich das Kiffen und Weißweintrinken aufzugeben, nicht gehalten hat. Damit auch sofort klar ist, in welche Richtung „Bored to Death“ geht, wird man freundlicherweise gleich zu Beginn der ersten Folge mit der Nase draufgestoßen. Von einem Möbelpacker gefragt: „What are you? Another self-hating New York Jew?“ erwidert Jonathan mit wehmütigem Blick: „Hm. Yes, I am. Yeah.“ — Und ein weinerlicher, selbstmitleidiger, banaler Slacker dazu. Was ihn allerdings nicht zwangsläufig sympathisch oder interessant macht.

Jonathan, dem nach dem Auszug der Freundin kaum mehr als eine Matratze, ein leerer Kleiderschrank und einige Stapel Bücher geblieben sind, stößt (natürlich nicht!) zufällig auf ein abgegriffenes Exemplar von Raymond Chandlers Roman „Farewell My Lovely“. Nach kurzer Lektüre inspiriert, schaltet er eine Annonce auf dem Kleinanzeigenportal Craigslist, um seine Dienste als Privatdetektiv anzubieten. Ohne Lizenz zwar, aber vielleicht benötigt ja trotzdem jemand seine Hilfe. Kurz darauf meldet sich tatsächlich eine junge Frau, deren Schwester verschwunden ist, und Jonathan stürzt sich, den Chandler gut sichtbar in die Jackentasche stopfend, in sein erstes Abenteuer. So weit, so konstruiert.

Seinem neuen literarischen Vorbild nacheifernd, versucht er nun, Nachforschungen anzustellen, gerät aber, weil er eben kein abgebrühter Philip-Marlowe-Typ, sondern ein Schlaffi ist, in manch peinliche Situation: Weder Whisky noch Zigarettenrauch bekommen ihm, er läßt sich widerspruchslos von einem patzigen Stundenhotelportier beschimpfen und flieht, als er die Schwester seiner Auftraggeberin schließlich findet, aus Angst vor dem Entführer, ihrem meth-abhängigen, aber einigermaßen harmlosen Exfreund, ins Bad. Von einer aufgeschreckten Nachbarin herbeigerufen, verhaftet die Polizei am Ende ausgerechnet den Freizeitdetektiv, der doch nur hatte helfen wollen.

Ein wenig fühlt man sich an „Manhattan Murder Mystery“ erinnert, doch Jason „One Expression“ Schwartzman, den ich anfangs für Steve Carells kleinen Bruder hielt, geht kaum als Woody Allen für Arme durch. Da nützt es auch nichts, daß „Bored to Death“ großspurig als noir-otic comedy beworben wird. Willkommene Abwechslung, vor allem in den nächsten Folgen, versprechen in dieser Hinsicht immerhin Jonathans bester Freund, der abgerissene, liebeskummergeplagte Comiczeichner Ray (Zach Galifianakis, zuletzt in „Hangover“), und Jonathans Chef George (Ted Danson), wenngleich hier besonders Dansons Talent an seine Rolle als Partylöwe und Womanizer verschwendet wird.

„Bored to Death“ wirkt auf mich wie eines jener halbgaren, betont skurrilen Humorprodukte, wie Judd Apatow, Ben Stiller und Wes Anderson sie regelmäßig produzieren, die endlos um mäßig originelle Ideen und langweilige Figuren kreisen, aber selten richtig in die Gänge kommen. Es ist, als würde man einem Insiderwitz beiwohnen, über den alle wissend lachen, den aber in Wahrheit keiner der Anwesenden versteht. Viel lieber hätte ich mehr von dem thematisch sehr ähnlichen „Andy Barker, P.I.“ mit Conan O’Briens derzeitigem Sidekick Andy Richter gesehen, das NBC vor zwei Jahren leider schon nach nur sechs Folgen wieder aus dem Programm nahm. Auf HBO dürfte „Bored to Death“ jedoch praktisch unabsetzbar sein, und das ist schade.

ABComedy (2)

4. Oktober 2009 8 Kommentare

Heute also wie angekündigt die zwei weiteren US-Sitcom-Neustarts von ABC, besprochen wiederum vom Britcoms-Gewährsmann René Reinholz. Herr Reinholz, bitte übernehmen Sie!

Am überzeugendsten in diesem Viererblock ist die etwas arg 70er-Jahre-mäßig betitelte Mockumentary „Modern Family“ mit Ed „Al Bundy“ O’Neill und der als Denise Bauer aus „Boston Legal“ bekannten Julie Bowen; entwickelt haben die Serie Christopher Lloyd und Steven Levitan, beide vormals Produzenten von „Frasier“. Das Kamerateam begleitet drei Paare: den Geschäftsmann Jay und seine heißblütige Frau Gloria, Claire und Phil und das schwule Paar Mitchell und Cameron. Ohne zu viel zu verraten, sei gesagt, daß alle drei Paare miteinander in Verbindung stehen.

Da ist Phil, Vater von drei nicht ganz unkomplizierten Kindern, der sich für einen coolen Dad hält („I’m hip: I surf the web, I text – LOL: laugh out loud, OMG: oh, my God, WTF: why the face?“) und seine Kinder mit seinen abgeschauten „High School Musical“-Tanznummern zur Verzweiflung bringt. Oder Glorias elfjähriger Sohn aus erster Ehe, der in eine Sechzehnjährige verliebt ist und ihr — gegen den stiefväterlichen Rat — mit selbstgepflückten Blumen und einem selbstgeschriebenen Gedicht Avancen macht. Und Gloria selbst, die sich lachend an ihre gescheiterte Ehe erinnert: „It seemed like all we did was fight and make love, fight and make love, fight and make love. One time, I’m not kidding you, we fell out the window together:“ — Darauf Jay verdutzt: „Which one were you doing?“ Sehr schön auch Mitchell und sein Freund Cameron mit Hang zur Drama-Queen, die gerade aus Vietnam zurückgekehrt sind, wo sie ein kleines Mädchen adoptiert haben, und dies nun ihrer nichtsahnenden Familie beibringen müssen.

Trotzdem verläßt man sich trotz der zugegeben klischeeträchtigen Ausgangssituation erfreulicherweise nicht auf allzu Bekanntes und Bewährtes. Die ersten beiden Folgen sind im Gegenteil sehr sehenswert, wenn auch das Potential, das „Modern Family“ zweifellos hat, noch lange nicht ausgeschöpft ist.

Jetzt könnte man eigentlich auch schon gut unterhalten und hoffnungsfroh abschalten, aber es läuft ja noch „Cougar Town“ mit Courteney Cox („Friends“) als Jules, eine geschiedene, alleinerziehende Mutter eines Siebzehnjährigen. Der Titel der Serie bezieht sich auf cougars (Pumas), in gewissen Kreisen, wie man hört, auch MILFs genannt, also attraktive Frauen über 40, die sich weitaus jüngere Männer suchen.

Da sie nun geschieden ist, läßt sich die selbstredend unglückliche Jules — denn wer kann schon ohne Partner? — von ihrer Kollegin Laurie dazu überreden, sich doch mal wieder auf die Jagd (wir verstehen: „cougars“) nach Männern zu begeben.

Und damit nimmt das Elend seinen Lauf. „All of the single guys our age are either broken, gay or chasing younger girls.“ Diesen Spruch hat man nun wirklich noch nie gehört, jedenfalls nicht seit letzter Woche. Oder wie wär’s damit: Jules streitet sich mit ihrem (gutaussehenden) Nachbarn, der bezweifelt, daß sie einen jüngeren Typen abschleppen könnte. Sie, nicht dumm, ruft einem schätzungsweise dreizehnjährigen Radfahrer zu: „Hey, kid!“ und reißt sich blitzartig den Morgenmantel vom Leib, woraufhin der herüberstarrende Teenager die Straße aus den Augen verliert und kopfüber in ein offenes Cabrio fällt. Darauf sie zu dem Nachbarn: „Suck it!“ Genau! Bzw.: cringe. Und natürlich schleppt sie kurz darauf doch noch einen 22jährigen ab.

Ob beabsichtigt oder nicht, ein Fünkchen Realismus findet sich doch. Als Jules ihren Sohn fragt: „Why do you never laugh at my jokes?“, antwortet dieser: „Because they make me sad.“

Wer sich für den Typ magersüchtiger, nervtötend hyperaktiver Botoxjunkie und einen wie aus einem Cartoon entsprungenen, ganz und gar unglaubwürdig coolen und welterfahrenen Teenager begeistern kann, kommt hier garantiert auf seine Kosten. Man möchte Jules empfehlen, in Würde zu leben und vielleicht mal ein Buch zu lesen; dann gäbe es zwar „Cougar Town“ nicht, aber damit ließe sich ja leben.