Douglas Adams‘ Figuren, Howard „Misfits“ Overmans Buch, Stephen Mangan und Darren Boyd — da wird auch die ganze Staffel ein Knaller, schätze ich. Und freu mich schon drauf: „Dirk Gently“, Series 2, BBC4, ab dem 19. März 5. März.
https://www.youtube.com/watch?v=H5FLwkNX264?version=3&hl=de_DE
UPDATE: Ich hatte mich etwas verwirren lassen von der Zählung der BBC, die den Piloten von 2010 als „Episode 0“ zählt und die nächsten drei Folgen als erste Staffel deklariert. Darum stimmte natürlich auch der Titel dieses Eintrags nicht mehr, der von einer 2. Staffel ausging. Klar, eine einzige Folge macht noch keine Serie…
John Lloyd gehört zu den Comedy-Größen in der zweiten Reihe, die man als Fernsehzuschauer für gewöhnlich nicht wahrnimmt: Er hat alle Folgen „Blackadder“ (BBC1, 1983 – ’89) produziert, zuvor schon „Not the Nine O’Clock News“ (BBC2, 1979 – ’82), und auch „Spitting Image“ (ITV, 1984 – ’96). Noch früher hatte er die Radio-Hörspielreihe „The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“ (1978) für BBC Radio 4 produziert und sogar mitgeschrieben. Seit 2003 macht er das Panel-Quiz „QI“, in der Show-Host Stephen Fry seine Gäste in monothematischen Sendungen zu abseitigen Themen befragt (hier, wer mag, die Sendung über Deutschland, Ausschnitte daraus waren schon irgendwo in den Kommentaren verlinkt).
Lloyd hat bestimmt viel zu erzählen: Über Rowan Atkinson, Douglas Adams, den jungen Steve Coogan (der bei „Spitting Image“ Puppen synchronisierte) — und wie er letztes Jahr für seine Verdienste um den Rundfunk den OBE verliehen bekommen hat. Und vielleicht tut er das ja auch: In dem Interview im britischen Fanzine Mustard. Zehn Seiten hat ihm Alex Musson, der Herausgaber von Mustard (Eigenwerbung: „It’s a gas!“), in der neuen, der sechsten Ausgabe eingeräumt, und weil die Interviews mit Richard Herring und Stewart Lee in Ausgabe fünf schon sehr gut waren und das mit Jesse Armstrong und Sam Bain (den Autoren von „Peep Show“) auch ganz ok, empfehle ich das ganze Heft mal, bevor ich selbst es im Briefkasten habe.
KategorienAllgemein Tags: Alex Musson, Blackadder, Douglas Adams, Jesse Armstrong, John Lloyd, Mustard, Not the Nine O'Clock News, QI, Richard Herring, Sam Bain, Spitting Image, Stephen Fry, Steve Coogan, Stewart Lee, The Hitchhiker's Guide to the Galaxy
You read a James Bond book — is Daniel Craig, is Sean Connery or any of them how you would actually picture James Bond in your head? No, they’re not, probably. … It’s difficult playing those characters that are so loved by the people who read those books because you almost feel like you’re playing a real person. But not a real person that anyone has ever seen. You’re not going to be everyone’s idea of the character.
Stephen Mangan über die Verfilmung von „Dirk Gently“, wieviel „Sherlock“ in „Dirk Gently“ stecken wird und wie Howard Overmans Script Douglas Adams‘ Texte zwangsläufig ändern muß, schon weil Dirk Gently im ersten Buch erst nach der Hälfte überhaupt auftaucht. Mangan hat schon in einer der Serien-Adaptionen der „Adrian Mole“-Tagebücher die Hauptrolle gespielt, die auf den sehr erfolgreichen Büchern von Sue Townsend beruhten — er sollte also wissen, wovon er spricht.
Douglas Adams, Howard Overman, Stephen Mangan, Daren Boyd: Die Verfilmung von „Dirk Gentlys holistischer Detektei“ (BBC4, 16.12.) steht unter einem guten Stern. Über Adams muß ich wohl keine Worte verlieren, Mangan sehe ich seit „Green Wing“ immer wieder gerne und Boyd hat in „Whites“ brilliert.
Overman wiederum ist der Autor von „Misfits“, deren zweite Staffel gerade auf dem Weg ist, zur besten Superhero-Serie aller Zeiten zu werden (und nicht nur mich, sondern auch die Frau jedes Mal atemlos zurückläßt, wenn auch letztere aus anderen Gründen) — dazu ein andermal mehr. Er ist allerdings auch der Autor von „Vexed“, einer dreiteiligen Krimi-Comedy, die überhaupt nicht funktioniert hat. Leider ist „Dirk Gently“ von der Anlage her deutlich näher an „Vexed“ als an „Misfits“, aber ich will mal nichts beschreien. Hier ein erster Trailer.
https://www.youtube.com/watch?v=aBOl1OW7nnM?fs=1&hl=de_DE
KategorienComedyDrama, Trailerpark Tags: Darren Boyd, Dirk Gently, Dirk Gently's Holistic Detective Agency, Douglas Adams, Green Wing, Howard Overman, Misfits, Stephen Mangan, Vexed, Whites
Noch vor Ausstrahlung der zweiten Staffel „Misfits“ hat E4 bereits eine dritte bestellt. Das hat Howard Overman gerade bestätigt. Außerdem soll es ein Weihnachts-Special geben, das einen Link zwischen Staffel zwei und drei herstellen soll und den Autor vor ein ganz besonderes Problem stellen wird: Es wird nämlich just eine Woche nach der sechsten und letzten Episode der zweiten Staffel zu sehen sein und infolgedessen von den Zuschauern als siebte Episode wahrgenommen werden, soll aber den typischen Charakter von Weihnachts-Sonderfolgen haben, die traditionell in sich abgeschlossen und sozusagen „außer der Reihe“ stehen.
Über die zweite Staffel des Comedy-Dramas rund um eine Handvoll delinquenter Jugendlicher, die peu á peu feststellen, daß sie über Superkräfte verfügen, ist noch wenig bekannt; Overman hat aber bereits berichtet, daß der sensationelle Cliffhanger der ersten Staffel sofort aufgelöst werden soll: Die erste Folge der zweiten Season wird schon wenige Tage nach dem Ende der ersten den Handlungsfaden wieder aufnehmen. Außerdem steht schon fest, daß wiederum die dritte Staffel große Veränderungen mit sich bringen wird: Das Häufchen merkwürdiger Superhelden wird nämlich bis dahin die Jugendstrafen verbüßt haben — und die Serie damit eine ganz neue Handlungsgrundlage benötigen.
Nicht zuletzt darin ähnelt „Misfits“ also „Skins“, das ebenfalls nach zwei Staffeln ein großes Problem bekam, weil alle Figuren mit ihrem Schulabschluß die Klammer verloren, die die Geschichte zusammengehalten hatte. „Skins“ hat das Problem damals radikal gelöst — und (bis auf einige wenige Nebenfiguren) einen komplett neuen Cast zusammengestellt. Was der Serie überraschenderweise und zum Glück nicht geschadet hat. Eine ähnlich radikale Lösunge wäre auch bei „Misfits“ vorstellbar. Und sie hätte den Nebeneffekt, daß mit neuen Figuren auch ganz neue Superkräfte und die Folgen ihrer Anwendung durchgespielt werden könnten.
Overman soll außerdem (wie bereits berichtet) für die BBC einen Piloten zu Douglas Adams‘ „Dirk Gentleys holistische Detektei“ schreiben und steckt hinter der von der Kritik zu Recht verrissenen Cop-Comedy „Vexed“.
Hier nochmal der Trailer zur ersten Staffel „Misfits“, die im letzten Jahr mit einem Bafta (bestes Drama) ausgezeichnet wurde:
https://www.youtube.com/watch?v=dkL6AOFgmls&hl=de_DE&fs=1&
Talking of Howard Overman („Vexed“, „Misfits“): Eben jener soll nach Angaben seiner Agentur einen Piloten zu „Dirk Gently’s Holistic Detective Agency“ für die BBC entwickeln. Jepp, „Dirk Gently“, das ist das andere Großwerk von Douglas „Hitchhiker“ Adams, und es lief als Radio-Hörspiel 2007 und 2008 mit großem Erfolg bei Radio 4. In der Hauptrolle dort zu hören war Harry Enfield, außerdem waren Andrew Sachs, Olivia Colman und Felicity Montagu mit von der Partie; ob jemand aus diesem Cast allerdings auch bei der Verfilmung mit von der Partie ist, ist ungewiß. Genau genommen weiß noch niemand sehr viel über das Projekt — lediglich, daß es von BBC3 zu BBC4 verschoben worden ist, 60 Minuten lang sein soll und zunächst als One-of geplant ist — bei entsprechender Einschaltquote und guten Kritiken aber gewiß mit Option auf eine Serie. Gerüchten zufolge soll in Bristol gedreht werden.
Es gibt zwei „Dirk Gently“-Romane, „Dirk Gently’s Holistic Detective Agency“ von 1987, und „The Long Dark Tea-Time of the Soul“ von 1988. Ein dritter Band war in Arbeit, als Douglas Adams 2001 gestorben ist. Der geplante Pilot wird sich wohl an den ersten Band anlehnen.
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