Matt Lucas, die eine Hälfte von „Little Britain“, wird heute im Guardian porträtiert, und zwar auf eine sehr anrührende Weise. Denn Decca Aitkenhead gibt gleich zu Beginn ihres Stücks zu, kein Fan von „Little Britain“ und dem Humor von David Walliams und Matt Lucas zu sein (da geht es ihr wie mir), versucht deshalb, in der persönlichen Begegnung mit Lucas zu erforschen, was seinen Comedy-Appeal ausmacht — und stößt nicht nur auf den höflichen und bescheidenen Menschen, den man Lucas gemeinhin nachsagt zu sein, sondern auf jemanden, der offenbar von Angststreß so geplagt ist, daß es keinen großen Spaß machen kann, in seiner Haut zu stecken.
Man käme nicht darauf, daß er mit Comedy sein Geld verdient, wenn man ihn trifft, schreibt sie an einer Stelle, und hofft, daß sie ihm in einem ungünstigen Moment begegnet ist, was sich auch bestätigt. Trotz dieser Einsicht bleibt Lucas ihr fremd, obwohl sie seine Biographie kennt und ihm zugutehält:
At the age of six, all his hair fell out — a condition he probably inherited from his father, who had lost all his hair at 13. When he was 10, his parents separated, and two years later his father, a businessman, was sent to prison for six months for white-collar fraud. A bald, overweight, gay Jewish teenager, Lucas struggled in secrecy with his sexuality throughout adolescence, comfort eating and watching TV while working on a comic persona to present as a defence to the world.
Ein hervorragender Text über einen sehr ungewöhnlichen Comedian: Pflichtlektüre für den Tag.
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