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Artikel Tagged ‘Taking the Flak’

Neogierig auf 2010

5. Januar 2010 9 Kommentare

Aua, aua, das neue Jahr fängt ja mit einem schön beschissenen Wortspiel an. Neugierig bin ich aber tatsächlich auf die Pläne, die ZDFneo für dieses Jahr hat. Hat der Sender, der Fernsehen für Leute macht, die nicht mehr fernsehen, doch nun nach „Taking the Flak“ eine weitere, ebenfalls recht junge BBC-Britcom: „Free Agents“, bei ZDFneo „Free Agents — Zweisam einsam“ (ab übermorgen immer donnerstags um 22.30 Uhr). Immer noch im Angebot hat der Spartenkanal außerdem „30 Rock“ (mittwochs ab 22.30 Uhr in Doppelfolgen) und „Seinfeld“ (wochentags ab 14.30 Uhr ebenfalls im Doppelpack), zwei weitere gute Argumente, dort mal vorbeizuschauen.

Bislang habe ich noch nicht recht viel gesehen dort außer einer Folge „30 Rock“, die mir immerhin solide synchronisiert schien. Daß aber zum einen die Originaltitel der britischen/amerikanischen Serien erhalten geblieben sind und daß vor allem die Comedy-Programmierung auf 22.30 Uhr (Mi. und Do.) offenbar durchgehalten wird und man so verläßlich einfach einschalten kann, um mal zu sehen, was da kommt: das bringt ZDFneo zwei dicke Sympathiepunkte ein. Wenn sich erweisen sollte, daß es sich tatsächlich ein öffentlich-rechtlicher Sender zur Aufgabe gemacht hat, seinem Publikum intelligente britische Sitcoms anzubieten, die die Privaten nicht mal mit der Kneifzange anfassen würden, und das womöglich sogar mit einer anständigen Synchronisation, dann kriegt ZDFneo auf meiner Fernbedienung einen Ehrenplatz.

(Hier übrigens das Programm dieser Woche als.pdf.)

Drop the Flak

13. Juli 2009 1 Kommentar

Als ätzende Satire mit schwarzem Humor wurde „Taking the Flak“ (BBC 2, mittwochs und 22 Uhr) im Vorfeld beschrieben, das neue, teure Comedy-Drama rund um ein Nachrichtenteam der BBC, das in einem fiktionalen afrikanischen Staat seiner Arbeit als Krisenreporter nachgeht. Teuer sieht es auch aus: Vor Ort gedreht und hochkarätig besetzt (u.a. Doon Mackichan und Mackenzie Crook („The Office“)), machte die erste 60 Minuten lange Folge ordentlich was her.

Leider allerdings kaum Witze, die über stereotype Afrikaner mit lustigen Namen, Dauerdurchfall und andere naheliegende Scherze hinausging. Die Figuren rund um den vollkommen oberflächlichen Senior-Reporter, die immer gestreßte Produzentin, die eine Affäre mit dem abgebrühten Kameramann hat, und die dicke, traurige, einsame Radioreporterin sind allesamt flach und mit so wenig Menschlichem ausgestattet, daß man vom Drama dieses Comedy-Dramas kaum was merkt (außer daß die Drama-Abteilung der BBC vermutlich das Budget ordentlich aufgestockt hat).

Dabei taugte das Sujet eigentlich für mehr: „Drop the Dead Donkey“ hat das bewiesen; und die Macher von „Taking the Flak“ müßten auch mehr Stoff haben, schließlich ist Tira Shubart, Co-Creator, -Writer und -Producer, seit 20 Jahren Nachrichtenfrau und hat in über 40 Ländern gearbeitet (ein ausführliches Interview mit ihr gibt’s hier).

Vielleicht wird’s ja noch, in den nächsten Episoden. So lange aber sehe man sich bitte „Drop the Dead Donkey“ an, etwa diesen lustigen Ausschnitt: