Drop the Flak
Als ätzende Satire mit schwarzem Humor wurde „Taking the Flak“ (BBC 2, mittwochs und 22 Uhr) im Vorfeld beschrieben, das neue, teure Comedy-Drama rund um ein Nachrichtenteam der BBC, das in einem fiktionalen afrikanischen Staat seiner Arbeit als Krisenreporter nachgeht. Teuer sieht es auch aus: Vor Ort gedreht und hochkarätig besetzt (u.a. Doon Mackichan und Mackenzie Crook („The Office“)), machte die erste 60 Minuten lange Folge ordentlich was her.
Leider allerdings kaum Witze, die über stereotype Afrikaner mit lustigen Namen, Dauerdurchfall und andere naheliegende Scherze hinausging. Die Figuren rund um den vollkommen oberflächlichen Senior-Reporter, die immer gestreßte Produzentin, die eine Affäre mit dem abgebrühten Kameramann hat, und die dicke, traurige, einsame Radioreporterin sind allesamt flach und mit so wenig Menschlichem ausgestattet, daß man vom Drama dieses Comedy-Dramas kaum was merkt (außer daß die Drama-Abteilung der BBC vermutlich das Budget ordentlich aufgestockt hat).
Dabei taugte das Sujet eigentlich für mehr: „Drop the Dead Donkey“ hat das bewiesen; und die Macher von „Taking the Flak“ müßten auch mehr Stoff haben, schließlich ist Tira Shubart, Co-Creator, -Writer und -Producer, seit 20 Jahren Nachrichtenfrau und hat in über 40 Ländern gearbeitet (ein ausführliches Interview mit ihr gibt’s hier).
Vielleicht wird’s ja noch, in den nächsten Episoden. So lange aber sehe man sich bitte „Drop the Dead Donkey“ an, etwa diesen lustigen Ausschnitt:
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