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Artikel Tagged ‘Top Gear’

Urlaubsvideo: Caravan Conkers!

Ahh, Urlaub: Drei Wochen Campingplatz in einem alten Wohnwagen! Vier Paletten Ravioli und hundert Dosen Billigbier sind eingepackt, der kleine Gaskocher ist schon kaputt, und am meisten freue ich mich auf den morgendlichen Weg zu den (kalten) Duschen in diesen Beton-Waschanlagen, die man nur über einen matschigen Weg vorbei an so Gestrüpp erreicht, wo sich Toilettenpapier und Kondome verfangen haben. Nein, noch mehr freue ich mich auf das Kindergeschrei von früh bis spät und den Rasenmäher der Wohnwagennachbarn. Ach was, schon die Hinfahrt wird super: mit 80 über die Autobahn, von stinkenden LKWs überholt und mit feuchten Tüchern in die Seitenscheiben eingeklemmt! Ein Traum!

Zum Glück nur ein ausgedachter. Was ich am liebsten mit Wohnwagen (und -mobilen) täte, das tut „Top Gear“ schon seit Jahren, und solange ich mich in britischen First-Class-Hotelbetten räkle, habe ich in einer losen Reihe die schönsten „Top Gear“-Clips mit Wohnwagen-Zerstörungsorgien und Wohnmobil-Rennen zusammengestellt. Den Anfang macht heute „Caravan Conkers“, die Wohnwagen-Variante eines in Großbritannien beliebten Kinderspiels, für das man Kastanien an Schnüren befestigt und sie anschließend gegeneinander drischt, um zu sehen, wessen Kastanie zuerst kaputt geht. In diesem Fall eben mit Wohnwägen. Hurra und Wiederschaun, Herrschaften!

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Up and away

Ladies and Gentlemen: Es war mir eine Ehre, aber nun darf ich mich in den Urlaub verabschieden. Ich habe die Schlüssel zum Blog dem Kollegen Murmel in den Briefkasten geworfen, der hier ab und zu die Blumen gießen und die Post reinholen wird, aber richtig Substantielles wird sich aller Voraussicht nach in den nächsten Wochen hier nicht ereignen. Etliche YouTube-Schnipsel sind im Stehsatz, damit es keinen völligen Stillstand gibt hier, und es sind sogar zwei inhaltlich bedeutsame Einträge dabei. Wer aber von diesem Blog brillante Britcom-Vorstellungen, geschliffene Fernsehkritiken und unerhörte Geheimtips erwartet, ist ja ohnehin falsch hier bzw. tut gut daran, erst Ende des Monats wiederzukommen.

Das heißt auch, ich komme vorerst nicht dazu, „Rev.“ (BBC2) zu besprechen, die neue Pfarrer-Sitcom mit Tom Hollander („In The Loop“) und Olivia Colman („Peep Show“), deren erste Folge zwar nicht gerade reich an lauten Lachern, aber doch vielversprechend genug war, daß ich gerne vor der Urteilsfindung noch eine Folge sähe. Auch das US-Stand-Up/Sitcom-Amalgam „Louie“ mit Louis C.K. (FX) wird warten müssen, aber die zweite Folge sah schon sehr gut aus. Und ob die Kabel1-Fassung von „Top Gear“ genau so grausam wird, wie ich prognostiziere, will ich eigentlich gar nicht wissen.

Sollte ich dazu kommen, werde ich von unterwegs berichten, bis dahin aber: Machts gut, und danke für den Fisch.

„Top Gear“ is coming to Germany

1. Juli 2010 3 Kommentare

Gerade hat die neue, die 15. Staffel der weltweit erfolgreichsten Auto-Sendung „Top Gear“ (BBC) begonnen, da überschlagen sich auch schon die Autos bzw. guten Nachrichten: die Produzenten sind wohl angewiesen worden, den albernen Humor der Show ein bißchen zu dimmen — halten sich aber selbstverständlich nicht an diese Vorgabe. Statt dessen darf James „Captain Slow“ May in einem der Spezial-Offroader, mit denen sie im letzten Jahr zum Nordpol gefahren sind (!), auf den Ejiafjiöppeldingsdavulkan in Island hinaufbrummen, um ein bißchen glühende Lava einzusammeln, und Jeremy Clarkson berichtet über den Reliant Robin, ein dreirädriges Auto aus den Siebzigern (genau, das sie vor ein paar Jahren zu einem Space Shuttle umgebaut haben und ins All schießen wollten), — natürlich nicht, ohne in einem solchen ca. 117mal umzufallen:

Ich persönlich bin ja für die typische „Top Gear“-Mischung aus kindlicher Begeisterung für Autos, pubertärer Lust am Politisch-unkorrekten und schön gefilmten Bildern immer zu haben — darum habe ich auch schon eine Reihe von „Top Gear“-Urlaubs-Clips vorbereitet für die nächsten Wochen, in denen ich mich nicht so intensiv um dieses Blog kümmern kann wie sonst.

Unterstützung bekomme ich dabei unerwartet von Kabel eins: Die haben nämlich die deutschen Rechte an „Top Gear“ gekauft und zeigen die Show ab Samstag, dem 17. Juli, um 18 Uhr. Ob sich das sehr britische Format eins zu (Kabel)eins übertragen läßt? Schaumermal.

UPDATE Oh, bollocks: Der Trailer bei Kabel eins läßt Schlimmes ahnen — da ist vom ursprünglichen „Top Gear“-Charakter nichts übrig geblieben, statt dessen gibt es „die verrückteste Autoshow aller Zeiten“ (dieses Attribut „verrückt“, das sprachlich Minderbegabte allem geben, das sie nicht ganz verstehen, das macht mich verrückt!), Explosionen, die irgendwie an „Starlight Express“ oder ähnliche Musicals erinnern… Menno!!

Raabmania: Hat Stefan Raab wirklich alles im Fernsehen erfunden?

4. Juni 2010 1 Kommentar

Weil heute anläßlich Lena Meyer-Landruts Sieg in Oslo und der kommenden Autoball-Show auf Pro7 ein weiterer Stefan-Raab-Verherrlichungsartikel auf Spon war: Auto-Fußball gab es schon vor Raab — bei „Top Gear“ in der BBC.

Raabs erstes Autoball-Match war am 6. Juni 2008, wenn Wikipedia nicht lügt, und zwar nach einer Idee aus der siebten Folge „Schlag den Raab“ (3. November 2007). „Top Gear“ hatte da schon eine „Car Football“-Austragungen hinter sich: mit Toyota Aygos (Video unten, Match beginnt etwa bei 4:20), wovon die BBC einen Clip am 18. April 2007 online gestellt hat. Im Februar 2008 folgte ein weiteres Car-Football-Spiel Toyota Aygo gegen VW Fox. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Nein, diese Wissenschaftler!

12. August 2009 1 Kommentar

Ja, das ist das Sommerloch: Ein über fünf Jahre alter Text aus der Frankfurter Rundschau — und noch nicht mal über eine Sitcom! Sondern über, schnarch! eine Wissenschaftssendung. Allerdings eine, die ich heute jederzeit wieder einschalten würde: „Brainiac“, damals noch mit Richard „The Hamster“ Hammond, der aus seiner Stammsendung „Top Gear“ den Spaß am Wohnwagenzerstören zu „Brainiac“ herübergerettet hat. Das lief seinerzeit auf Viva — wie lange ist das her, daß auf Viva wissenschaftliche Sendungen zu sehen waren…!

Zu schade für Klingeltöne-Runterlader: „Brainiac“ auf VIVA

Ist es der Spaß an Explosionen, scharfen Mädels und Haushaltsgegenständen, die man nicht in Mikrowellenherden verbrutzeln sollte, der hier wissenschaftlich verbrämt wird? Oder ist es doch eher „Knoff Hoff“ für die MTV-Generation? Bei „Brainiac“, so viel steht fest, werden Büros mit Schießpulver, Kühlschränke mit Plastiksprengstoff  und Wasserkanister mit TNT gesprengt und die Explosionen anschließend von jungen, knapp bekleideten Schönheiten mit Noten von eins bis zehn bewertet, es wird getestet, ob bei Erdbeben, großer Hitze oder Kälte der Fettwanst oder die Bohnenstange besser wegkommt und welche Früchte auf Wasser schwimmen: Wird die Brombeere schwimmen? Geht die Birne unter? Selbstredend werden alle Früchte von „Professorin Myang Li“ am Pool präsentiert, und natürlich hat „Professorin Myang Li“ immer ihren „großen Früchtekorb“ dabei.

„Brainiac“ ist eine Sendung für alle, die im Chemieunterricht immer dann aufgepaßt haben, wenn etwas gezischt und gekracht hat. Nur daß Chemie selten von „Tina Turner and her Bunsen Burner“ unterrichtet wurde. Das hat „Brainiac“ dem Schulwesen eindeutig voraus. Und natürlich ist „Brainiac“ viel näher am Alltag als irgendwelche chemischen Verbindungen im Reagenzglas. Hier werden Fragen beantwortet, wie es sich Vierzehnjährige nur erträumen können, etwa die, wie ein Tresor mit Gewalt zu öffnen wäre: Mit dem Auto dagegenfahren nutzt nichts, schießt man aber mit einem Leopard II auf ihn, gibt der stärkste Geldschrank klein bei. Ob allerdings ein Panzer für ein paar Millionen und Munition für ein paar weitere tausend Pfund dafür stehen, einen lumpigen Tresor zu knacken, dessen Geldinhalt sich bei schwerem Artilleriebeschuß natürlich ebenso verflüchtigt wie der Behälter selbst, läßt auch der Moderator offen. – Pfund, ja, englische Pfund, denn „Brainiac“ ist ein britisches TV-Format, entwickelt für den Sender SkyOne und für VIVA dankenswerterweise nur mit Untertiteln versehen. So ist der trockene Humor des Moderators Richard Hammond erhalten geblieben, der hin und wieder aus den unsinnigsten Versuchsanordnungen doch noch ein Quentchen Erkenntnis zu ziehen vermag.

Großbritannien übrigens ist das Land, das nach der letzten Pisa-Studie gute zehn Positionen vor Deutschland durchs Ziel gegangen ist. Das liegt vielleicht nicht an „Brainiac“. Aber Spaß macht es schon, Wohnwägen explodieren zu sehen und trotzdem etwas zu lernen. Und sei es nur, daß Birnen und Brombeeren untergehen und es sowohl bei Erdbeben als auch großer Kälte besser ist, über- als untergewichtig zu sein. That’s what I call Science!

Erschienen zuerst ungefähr am 6.1.2005 in der Frankfurter Rundschau.

Roooaaaarrrrgghhhhh!!!

Wie cool ist bitte das: Dinosaurier — auf dem Track von „Top Gear“ (man sieht sie kurz in diesem Clip)! Da verzeiht man es Clarkson, May und Hammond gleich wieder, daß die „I am the Stig“-T-Shirts ein bißchen uncool geworden sind, seit man weiß, daß Michael Schumacher (zumindest hin und wieder) unter dem weißen Helm steckt.

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